121) Aemilius Probus wird in Titel und Subscription der Hss. als der Verfasser des (in Wahrheit dem Cornelius Nepos gehörenden) Buches de excellentibus ducibus exterarum gentium genannt. Ein am Ende derselben Sammlung vor der Subscription stehendes Epigramm (Baehrens PLM V p. 83) giebt bei richtiger Interpretation (L. Traube Sitzgsb. Akad. München 1891, 409ff.) über den Sachverhalt Aufschluss: Aemilius Probus ist nicht der Verfasser, sondern zusammen mit seinem Vater und Grossvater Schreiber, bezw. Veranstalter einer Sammlung historischer Schriften, zu der auch das Buch de excellentibus ducibus gehört und der das Epigramm als Begleitschreiben dient, um sie dem Kaiser Theodosius II. (so richtig bereits O. Jahn Sitzgsb. d. sächs. Gesellsch. d. Wissensch. 1851, 343) zu widmen. Über die Person des Aemilius Probus ist [582] Sicheres kaum zu ermitteln (vgl. Kiessling in Seecks Ausg. d. Symmachus p. XCV. Traube a. a. O. 423f.); die Annahme, dass das Gentilnomen Aemilius aus falscher Auflösung einer Subscription em(endavimus) Probi in Emilii Probi entstanden sei (Bergk Philolog. XII 580. G. F. Unger Abhandl. Akad. München XVI 1 [1881] 131), ist künstlich und unhaltbar.