Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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als Namensteil zur Herkunft des Stadtrechtes, 2. Jh. n. Chr.
Band I,1 (1893) S. 481 (IA)
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Aelia,[WS 1] das zunächst von römischen oder latinischen Gemeinden zur Bezeichnung der Herkunft ihres Stadtrechtes als von Hadrian oder Antoninus Pius herrührend verwendete Adjectiv gentilicischen Ursprungs, wird späterhin vielfach wie Ulpia, Iulia, Aurelia, Septimia u. ä. an Stelle der Tribus im Namenscomplex römischer Bürger verwendet. Diese Sitte ist gewiss nicht vor der 2. Hälfte des 2. Jhdts. n. Chr. aufgekommen und wohl lediglich dadurch veranlasst worden, dass nach Hadrian nicht mehr zugleich mit der Verleihung des römischen oder latinischen Stadtrechtes eine der 35 Tribus vergeben wurde und wenigstens bei den Neugründungen dem Bedürfnisse eines Surrogats für eine römische Tribus abgeholfen werden musste und durch das kaiserliche Gentilicium leicht abgeholfen werden konnte. Der Gebrauch dieser von den Neueren mitunter ‚Militärtribus‘ genannten Distinctiva an Stelle der Tribus hat sich dann so erweitert, dass er die eigentlichen Tribus mitunter verkennen und ganz zurücktreten liess. Vgl. z. B. in der Praetorianerliste Eph. ep. IV 896 (Anfang des 3. Jhdts.) Z. 8f. [M.] Aurel. M. f. A[e]l. Verinus Carn(nunto), [L.] Papir. L. f. Ael. Verinus Carn. (statt Sergia-Carnunto) und Z. 29 [T. Fl.]aviu(s) T. f. Ael. Avitus Murs(a), ähnlich Z. 43.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Den Artikel Aelia im Supplementband I siehe unter Aelia 2.