Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Korinther, Sohn des Okytos, Anführer im Krieg gegen Xerxes, ein Feigling?
Band I,1 (1893) S. 354 (IA)–355 (IA)
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2) Korinther, Sohn des Okytos, Anführer der Korinther im Kriege gegen Xerxes, angeblich ein Feigling, dessen Furcht vor der Schlacht bei Artemision Themistokles durch ein Geschenk von drei Talenten beschwichtigte (Herod. VIII 5), der aber trotzdem diesem im Kriegsrat wiederholt [355] mit schnöden Reden entgegentrat (Herod. VIII 59. 61) und schliesslich in der Schlacht bei Salamis gleich beim ersten Zusammenstoss das Weite suchte (Herod. VIII 94; vgl. Plut. de malign. Her. 39. Simonides Bergk PLG III 454. Lykurgos Leokr. 70 und Dio Chrysost. XXXVII 525). Die Geschichte des Adeimantos ist durch den Parteihass der Athener gegen die Korinther entstellt worden. Vgl. Lolling Athen. Mitt. I 127ff. Toepffer Quaest. Pisistr. 17ff. Busolt Griech. Gesch. II 176. Sein Sohn Aristeas (Herod. VII 137) oder Aristeus (Thukyd. I 60 u. ö.) befehligte das Corps, welches die Korinther zu Beginn des peloponnesischen Krieges den von Athen abgefallenen Poteidaiaten zu Hülfe schickten (Thuk. I 60. A. Holm Griech. Gesch. II 355) und fiel später den Athenern in die Hände, die ihn hinrichten liessen (Herod. VII 137).