Ῥωμαῖος. 1. Zwölfter Monat des provinzialen Sonnenjahrkalenders von Kypros, 31 tägig vom 23. August bis 22. September; der Name ist nur in den Menologien richtig überliefert, in dem Hemerologium Florentinum steht durch ein seltsames Versehen Λῶος. Von makedonischen Monatsnamen ist aber sonst in diesem eigentümlichen Kalendersystem keine Spur; vgl. Ideler Handb. der Chronol. I 427f. Kubitschek Österr. Jahresh. VIII 111ff.
2. Zehnter Monat eines aus augusteischer Zeit stammenden römisch-orientalischen Sonnenjahrkalenders, in dem Domaszewski Arch. f. Religionswiss. XII (1909) 336f. eine ältere Form des eben erwähnten kyprischen Provinzialkalenders erkannt hat, die nur zwischen 20—2 v. Chr. in Gebrauch war. Der Monat ist 31 tägig und reicht vom 2. Juli bis 1. August, s. Catalogus codicum astrolog. Gr. II 145, 21. 147, 13. 148, 3: πρὸ ί καλανδῶν Αὐγούστων, Ῥωμαίου κβ’. Er erscheint auch Corp. gloss. lat. V 234, 25 (vgl. Philol. II [1847] 258. 264f.), wo alle Monate dieses älteren Kalenders bis auf einen (jeder an seiner alphabetischen Stelle) mit einer Verschiebung um ein Vierteljahr gegen die julianischen Monate wiederkehren: Pomeos (sic) ellenorum lingua octuber mensis dicitur, und unter den ,elleni‘ sind nach Domaszewskis Beobachtung offenbar die Kyprier zu verstehen, aber nicht, wie bisher angenommen wurde, die Syromakedoner, s. Art. Druseios. — Der Name galt der Verehrung des Populus Romanus.