Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Südarab. Völkerschaft
Band I A,1 (1914) S. 260
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Ῥαθῖναι, südarabische Völkerschaft, nach Ptolem. VI 7, 25 (var. Ῥαθῆναι, vulg. Ῥαθινοί, Wilberg Ῥαθηνοί) Nachbarn der Ὁμηρῖται (s. Homeritae), Σαπφαρῖται (Bewohner der Ḥimjarenresidenz Ẓafār, s. Sapphar) und Μαφορῖται (Maʿāfir, um Tαʿizz, s. Maphoritae). Nach Sprenger Die alte Geographie Arabiens 1875, 78. 271. 311 (der jedoch 337 ohne Not Ratheni und Rathini als zwei Stichwörter unterscheidet), sind dies die von dem arabischen Geographen Hamdānī erwähnten Rodā`, Bewohner der Landschaft Rodā` mit der gleichnamigen Stadt. Hamdānīs Angabe, daß Rodā` zwischen dem Hochland der Ḥimjar und dem der Maḏḥiǧ liegt, auf welchem sich Radmān (vgl. Rhadamaei) und Ḳarn befinden, steht im Einklang mit den Grenzbestimmungen bei Ptolemaios. Zu eng faßt das Gebiet der alten R. Glaser Skizze der .. Geographie Arabiens II 1890, 147, 290, wenn er sie für einen kleinen Stamm erklärt, der ,mit den Raʾdjūn identisch ist, welche (in el-ʾAud) im Miḫlāf Ǧaišān wohnten (zwischen Jerīm und Ḳaʾṭaba). Dieser ehemalige Bezirk liegt an beiden Seiten des Weges, der von Jerim über den Nekil Hadda nach Ka'taba führt, und wird im Westen vom Miḫlāf el-ʾAud begrenzt, während er im Osten fast bis Demt reicht‘. Die Südgrenze des von Ptolemaios bezeichneten Gebietes dürfte immerhin bis zum heutigen Ibb (14° 6’ nördl. Breite) gereicht haben (vgl. Glaser Die Abessinier in Arabien 1895, 113). Die früher versuchte Zusammenstellung der R. mit den Raidān der Inschriften (Vivien de St. Martin Journ. Asiat. 1863, 366f.) ist als völlig haltlos mit Recht fallen gelassen worden; s. bereits Blau ZDMG XXII 657. Glaser Skizze 147.

[Tkač. ]