Ῥαίδα, Örtlichkeit in Südarabien, nur von Ptolem. VI 7, 41 genannt mit den Maßen 83° 40’ (vulg. 83° 20’ und so noch Nobbe), 14° 10’. Früher wurde Ῥ. fälschlich (noch von St. Martin) mit Ῥαειδᾶν der Arumiteninschrift zusammengestellt. Aber auch K. Müller in seiner Ptolemaiosausgabe I 44 identifizierte mit Unrecht diese Örtlichkeit, welche Ptolemaios ausdrücklich unter den binnenländischen (μεσόγειοι) anführt‚ mit dem an der Küste des arabischen Meeres im
Manahilgebiete gelegenen R. 50° 32’ östl. Länge Gr., 15° 10’ nördl. Breite, ein Ansatz, der sich auch von den Maßangaben des Ptolemaios ohne Not zu weit entfernt. T. entspricht vielmehr, nach Sprengers treffender Bemerkung (Die alte Geographie Arabiens 1875, 163), ‚der Lage nach dem Ῥ., welches in Maltzans und Miles Karten weniger als eine Stunde südlich von Nakb el-Ḥağar
[131] entfernt ist‘ und ist, nach desselben Gelehrten Vermutung, wahrscheinlich das Raida–Saigar der arabischen Geographen (im Unterschiede zu den beiden nördlicher gelegenen Raida-Arḏīn und Raida-Sowaida).