Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Zugabe, Aufschlag
Band VI,1 (1907) S. 182
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Ἐπίμετρον (epimetrum). Zugabe, Übermaß. In der Inschrift IG II 834 b vom J. 329/8 v. Chr., enthaltend λόγος ἐπιστατῶν Ἐλευσινόθεν καὶ ταμιῶν τοῖν θεοῖν, kommt Z. 254. 281. 285 der Ausdruck ἐπίμετρα vor; es ist ungefähr ein Zehntel der in natura geleisteten Abgaben, vgl. Athen. Mitt. XXI 324f. Bull. hell. VIII 194f. Der Grund für ein Übermaß war wohl derselbe wie bei dem epimetrum der Römer, bei denen die Abgaben in natura (Getreide, Öl, Wein) geleistet wurden. Bei den trockenen Früchten, den aridi fructus, war leandi dispendii causa 1 %. bei den Flüssigkeiten 5 % Übermaß bestimmt durch eine Konstitution der Kaiser Valentinian, Valens und Gratianus vom J. 369 n. Chr. an den Praefectus praetorio Probus; s. G. Humbert bei Daremberg et Saglio, Dictionn. II 695, wo Literatur angegeben ist.