Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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naulon, Fahrgeld oder Frachtgeld im Personenverkehr oder im Frachtgeschäft
Band S VII (1940) S. 548549
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ναῦλον (ναῦσθλον Trozen, ναῦσσον Kos [das Wort lebt z. b. in ital. nolo weiter]), Fahrgeld oder Frachtgeld, üblich im Personenverkehr (IG II¹ 584 οὔτε ναῦλον οὔτε ἀνάλωμα οὐθen ἐλογίσατο), im Frachtgeschäft (Syll.³ 495, 145 τῆς πόλεως ναῦλον τελούσης τοῖς ἄγουσι τοὺς λίθους ἰδιώταις), im Fährgeschäft (Smyrna 1. Jhdt. n. Chr. Syll.³ 1262, 4 ἀντὶ δύο ὀβολῶν δύο ἀσσάρια πεποιήκασι τὸν ναῦλον). Davon ναυλοῦν ‚Frachtvertrag abschließen‘' (ἡ ναυλωτικὴ κυρία), vgl. P. M. Meyer Jurist. Papyri zu 43, 1. Weitere Belege aus Papyri s. E. Börner Der staatliche Korntransport im griech.-röm. Ägypten, Diss. Hamburg 1938. Berechnung der Frachtkosten: bei Korntransporten nicht nach dem Laderaum des Schiffs, sondern nach den verladenen Artaben Korn, aber bei Wein, Holz u. a. nach dem Tonnengehalt des Schiffes. Wassertransport [549] billiger als Landtransport, vgl. P. Petrie II 20 (Wilcken Chrest. nr. 166) 252 v. Chr., vgl. P. M. Meyer Griech. Texte aus Äg. Ostraka nr. 8 εἰς τὰ πορθμικὰ ναῦλον τοῦ οἴνου (110 v. Chr.); Wilcken Ostr. I 386f. Rostovtzeff Arch. f. Pap. III 218f. Preisigke Wörterbuch III 245.