Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Gebiet in Hinterindien
Band III,2 (1899) S. 24902491
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Χρυσῆ χώρα, ein Gebiet des hinterindischen Festlandes, östlich von der Argyre (s. d., d. i. Rakhang. Arrakan), das heutige Barma und den nördlichen Teil von Pegu umfassend, Ptol. VII 2, 17, der zugleich eine sprechende Schilderung der Bewohner entwirft: ,Leute von weisser Hautfarbe, [2491] dichtem Haarwuchs, kleiner Statur und stumpfnasig‘, also ähnlich den Beseidai-Tiladai. Dieser Typus ist noch jetzt allen tibeto-barmanischen Stämmen von der Beuge des Brahmaputra bis zum Isthmus von Krah, dem die Karyan oder Karên nahe kommen, eigen; zumal die höheren Kasten bei den Mrang.ma (von mrang, brang ,Pferd‘) oder Barmanen sind lichthäutig. Die Barmanen nennen ihr Land Sôna-parânta ,goldenes Grenzland‘; Açôka schickte buddhistische Glaubensboten nach Pâyigu und Suvarṇa-bhûmî, pāli Sobaṇṇa-bhûmi oder bhũ; dann kamen auch Missionäre aus Laṅkâ dahin. In europäischen Schriften finden wir den Namen zuerst bei dem Portugiesen de Couto V 5, 9 Sobuna-bû no reyno de Avâ. Barma ist reich an Gold und Rubinen; Joseph. ant. VIII 164 glaubt daher Ophir oder Σώφειρ in dieser Χρυσῆ γῆ suchen zu dürfen.