Ταρών (Constant. Porphyr. de adm. imp. 43 handelt περὶ τῆς χώρας τοῦ Ταρών, eine armenische Landschaft, die um 900, zur Zeit des Kaisers Leo VI., einem Fürsten Krikorikios gehorchte (Marquart Südarmenien 324 ff.). Procopius (de bell. II 25, 34) erwähnt τὰ ἐπὶ Ταραύνων χωρία, wohin, während des byzantinisch-persischen Krieges, im J. 543 die Leute des Iustus, eines Neffen des Kaisers Iustinianus, und des Iberer-Prinzen Peranios einen Plünderungszug unternahmen.
[2330] Nach den griechischen Formen des Namens, die mit den armenischen Taraun, Tarōn (arab. Ṭarūn) gut zusammenstimmen, wird man auch regionem Taura(u)nitium (Tac. ann. XIV 24, 4) verbessern müssen in r. Taraunitium oder r. Taraunitarum (so Lagarde Ges. Abh. 46, 6; Ταρωνίτης heißt das Gentilicium bei Const. Porph. a. O.). Es war die Gegend, wo der römische Feldherr Cn. Domitius Corbulo (s. Suppl.-Bd. III S. 400) im J. 59 oder 60 einem gegen ihn geplanten Attentat entging, die Landschaft um Musch, die sich aber nordwestlich noch über den Arsanias hinüber erstreckte. Vgl. Hübschmann Idg. Forsch. XVI 325ff.