Πικενδάκα, eine Binnenstadt der Aruarnoi bei Ptolem. VII 1, 92. Lassen (Ind. Alt. III 204, 4) identifiziert sie mit Amarchinta, einem Tributärstaat im Osten des Raichūr-Distrikts, im Hyderābād-Staate; McCrindle (Ancient India as described by Ptolemy 186) verweist auf die häufig in Ortsnamen des südlichen Indien vorkommende Endung -koṇḍa und sieht in P. eine verschriebene Form der Stadt Pennakonda. Penukoṇḍa ,großer Hügel‘, 77° 36’ östl. L., 14° 5’ nördl. Br., ist in zahlreichen Inschriften erwähnt, seine Festung 1354 erbaut; aber weder ist eine angenommene Silbenumstellung, die zudem nicht zutrifft, ein sicheres Mittel zur Identifikation antiker Ortsnamen, noch läßt sich die Endung -koṇḍa mit Sicherheit auf die Zeit des Ptolemaios zurückverfolgen. Kiepert (s. Pullé Studi it. Fil. Indo-Ir. IV, App. 47 und Tav. 1) setzt auf seiner Karte Indiens nach Ptolemaios P. bei Nīlavar an, d. i. Nellore (79° 59’ östl. L., 14° 27’ nördl. Br.), wo aurei mit den Köpfen Traians, Hadrians und der Faustina gefunden wurden (Sewell Lists of Antiqu. Remains Presid. Madras I 144); aber einen Beweis für die Identifikation von P. bilden die Münzen nicht.