Μοναίσης, -ου, bei Suid. Μόναισος, bei Ps.-Appian. Parth. 93 Μονέσσης, bei Horat. carm. III 6, 9 Monaeses, vgl. Lobeck Pathologiae Graeci sermonis Prolegomena 430. 1) Μ. war ein vornehmer Parther, der im J. 37 v. Chr. mit andern Parthern vor dem König Phraates, der aus dem Haus der Arsakiden stammte, flüchten mußte, weil Phraates seinen Vater getötet und sich der Herrschaft im Partherreich bemächtigt hatte, Plut. Ant. 37. Μ. floh zu Antonius, der den wichtigen Überläufer gut aufnahm, ihm vorläufig die Städte Larissa, Arethusa und Hierapolis (das frühere Bambyke) versprach, Plut. Ant. 46. und ihn zum Nachfolger des Phraates auf dem Thron der Parther machen wollte. Vgl. Kießling zu Horat. carm. III 6, 9. Aber Phraates ließ durch Boten mit Μ. verhandeln, und unmittelbar vor der Schlacht kehrte dieser zu den Parthern zurück, wo er scheinbare Friedensverhandlungen zwischen den kämpfenden Parteien einleitete und so nach Mommsens Ansicht Antonius zu seiner zögernden Haltung veranlaßte, Mommsen RG V 364ff. Phraates machte ihn zum Anführer der parthischen Reiterei, und er brachte dem römischen [44] Legaten Oppius Statianus, der mit einem Nachtrab auf dem Weg zu Antonius war, vor Praaspa eine entscheidende Niederlage bei. Cass. Dio XLIX 23, 5–24, 5. Flor. IV 10. Zonar. Annal. X 26. Gardthausen Augustus und seine Zeit I 233. Zu den Partherkriegen des Antonius im allgemeinen vgl. noch Bürcklein Quellen und Chronologie der römisch-parthischen Feldzüge. Diss. Berl. 1879.