Μασσαβατική, ἡ[WS 1] (Strab. XI 13, 6. XVI 1, 18), Provinz, die zu Medien oder zu Elymaia gerechnet wurde. Durch M. führte der Weg von Medien und den Zagrosortschaften nach dem Lande der Elymaier und war einer der drei bequemsten Zugänge zum Lande Elymaia. Plinius (n. h. VI 134) legt Messabatene nördlich der Cossiaei und an den Fuß des Berges Cambalidus (s. d.); der Eulaeus durchströme die Landschaft (§ 135). Ptolemaios (VI 4, 3) rechnet den Volksstamm Μεσσαβάται zu Persis, und zwar sollte er südlich von Paraitakene, der an Medien grenzenden nördlichsten Landschaft der Persis, wohnen. Geogr. Rav. (51, 10ff.) nennt als Provinzen der patria Persorum u. a. auch Cossion Massabaton Chaloniton. Diese drei Namen finden sich in derselben Reihenfolge auch Dionys. perieg. 1015 (Μεσσαβάται), Priscian. perieg. 939, Avien. descr. orb. 1209 (beide Messabatae) ‚oberhalb Babylons‘, in der Paraphrasis (Μεσαβάται) als ‚Völker Syriens‘. Die hsl. Überlieferung des Namens schwankt zwischen a und e in der ersten Silbe, dann zwischen s und ss. Er lebt fort in dem heutigen Māsabadān, dem Namen einer Landschaft im oberen Luristan, die von der Kerḫah (Choaspes, also nicht Eulaeus, wie Plinius angibt) durchflossen wird. Zu Persis (so Ptolemaios) kann sie nicht gerechnet werden, sondern nur entweder zu Medien oder zu Elymais. Vgl. Marquart Ērānšahr 20. Schwarz Iran im Mittelalter IV 464–470.