Δοχμή, (auch δόχμη betont), nach Poll. II 157 und Fragm. Graeves. (Metrol. script. I 179) συγκλεισθέντες οἱ τέτταρες δάκτυλοι, daher als τετραδάκτυλον μέτρον erklärt von dem Lexikographen Pausanias bei Eustath. in Hom. Il. IV 109, mithin synonym mit der Handbreite, παλαιστή. Soranos περὶ ἐτυμολογιῶν τοῦ σώματος ἀνθτρώπου in Orionis Etymol. 130, 3 Sturz. Aelius Dionysius bei Eustath. a. a. O. Poll. a. a. O. Fragm. Graeves. 180, 1. 3. Hesych.Suid. Etym. M. s. v. Etym. Gud. 448, 18 Sturz. Zarncke Symbolae ad Iul. Pollucis tractatum, Habilitationsschr. Leipzig 1884, 31f. Dass die δ. ein in Attika volkstümliches Mass war, ist aus Aristoph. Ritt. 318 zu schliessen. Nach Photios s. σπιθαμή soll Kratinos (nämlich der Grammatiker) δ. für synonym mit σπιθαμή erklärt haben. Dies widerspricht der sonstigen, gut beglaubigten Überlieferung. Der Irrtum mag auf einem Missverständnisse der Angaben des Soranos beruhen; denn dieser scheint nach Orion a. a. O. ausser der δ. als Breite der vier geschlossenen Finger auch eine δ. als Mass
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der Spanne zwischen Daumen und Zeigefinger (λιχανός) unterschieden zu haben. Das war die λιχάς von zehn Pingerbreiten (Hultsch Metrol.² 35f.), nicht aber die σπιθαμή von zwölf Fingerbreiten.