Δεκάλιτρος στατήρ hiess nach Aristoteles ἐν
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Ἱμεραίων πολιτείᾳ in Sicilien der korinthische Stater, weil er dort in 10 λίτραι zerfiel, die, wie das Ganzstück, in Silber ausgeprägt wurden und den Wert von je 1 Pfund Kupfer darstellten. Poll. IV 174f. vgl. mit IX 80f. Mommsen Gesch. des röm. Münzwesens 77ff. (Traduction Blacas I 102ff.). Imhoof-Blumer Monnaies grecques l4. Hultsch Metrol.² 659ff. Head HN 99. Der korinthische Stater war ein Didrachmon der euboischen, d. i. der späteren solonischen Währung; mithin galt die Hälfte des sicilischen Staters, die als πεντάλιτρον ausgeprägt wurde, = 1 attische Drachme. Die λίτρα selbst hiess in Sicilien auch νοῦμμος (Aristot. bei Poll. IX 87, vgl. Rose Arist. pseud-epigr. 400f.), eine Form, die aus dem italischen numus oder nummus übertragen war und neben welcher auch die ursprüngliche Form νόμος vorkommt. Numus und νοῦμμος bezeichnen im italisch-sicilischen Systeme die Rechnungseinheit, welche den Wertausdruck der Silbermünze zum Schwerkupfer und später zur Kupfermünze vermittelte. Ursprünglich bedeutete die Litra 1 sicilisches Pfund Kupfer = ½ attische Mine, und sie hatte unter sich duodecimale Teile bis herab zur οὐγκία, uncia = 1/12 Litra. Da nun 1 korinthischer Stater, d. i. 1 Didrachmon attischer Währung, dessen Gewicht 1/50 der Mine betrug, den Wert von 10 λίτραι Kupfer = 5 attischen Minen hatte, so stand das Silber zum vollwichtigen Kupfer in dem Wertverhältnisse von 250:1. Jedoch war schon zu Aristoteles Zeit eine Reduction des νοῦμμος auf 1/5 der Silberlitra eingetreten, und später haben weitere Herabsetzungen der Valuta stattgefunden. Mommsen a. a. O. 83f. (Trad. Blac. I 112f.). Imhoof-Blumer 14f. 33. Hultsch 661ff. Vgl. den Artikel über Dionysios I. von Syrakus.