Pseudo-Aeschylus
[192]
14. Aeschylus 1–12
Äschylus, der Trauerspieldichter, erklärt die Macht Gottes;
er scheut sich dabei nicht, ihn den Höchsten zu nennen
in folgenden Versen:
1
Scheid Gott von allen Sterblichen!2
Glaub nicht,ihm gleich ein fleischlich Wesen!
3
Du kennst ihn nicht.Bald dünkt er dich als Feuer, unnahbar,
4
bald als Gewässer,bald als die Finsternis.
5
Ja selbst den Tieren scheint er gleich zu sein6
dem Sturm, der Wolke,dem Blitz, dem Donner und dem Regen.
7
Ihm dient der Ozean, die Felsen8
und jede Quelle, alle Wasseradern.9
Die Berge zittern und die Erde,die ungeheure Meerestiefe,
10
die höchsten Berge selbst,11
trifft sie der Zornesblick des Herrn.12
Allmächtig ist des höchsten Gottes Majestät.
Erläuterungen
[1277]
14. Zu Aeschylus
Die Verse handeln von Gottes Wesen und seiner Erhabenheit über alle Kreatur. Sie sind unecht. (Euseb., Praep. ev. XIII 13, 60 De monarchia c. 2. Clem. Alex. Strom V 14, 131).
Anmerkungen (Wikisource)
Siehe auch