Prosit Neujahr! (Die Gartenlaube 1892/1)
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Prosit Neujahr!
Prosit Neujahr! Gesundheit und ein langes Leben!“ In dieser Form brachte man sich in Volkskreisen am Rheine bis vor nicht langer Zeit allgemein den Neujahrsglückwunsch dar, während heute die Kultur, die alle Welt beleckt, schon bis in das einfache Dorf hinein die nüchterne oberflächliche Glückwunschkarte verbreitet hat. Sinnvoller als diese letztere war der alte Brauch gewiß, denn jener Spruch enthält in seinem zweiten Theile doch einen Wunsch, zu dessen Erfüllung jedermann durch eigenes Zuthun, durch eigene Thatkraft beizutragen vermag. Wie dies geschehen kann und soll, das wollen wir unseren Lesern als wohlgemeinte Neujahrsgabe im Folgenden kurz darlegen.
Gesund zu bleiben und alt zu werden – wann soll man anfangen, diese hohen Güter in Sicherheit zu bringen? Darauf antwortet die Gesundheitslehre, daß dies schon viel früher geschehen muß, als die meisten denken. Ist es doch eine altbekannte Thatsache, daß es Familien giebt, deren Glieder sich sämmtlich einer fröhlichen Kraft- und Lebensfülle erfreuen, und wieder andere, die von jeher mit erblichen Krankheiten belastet sind! Mit anderen Worten: Gesundheit und Altwerden sind in hohem Maße übertragbare Güter, wahrhafte Erbstücke. Schon bei jener Prüfung also, ob sich das Herz zum Herzen findet, sollten diejenigen, die es angeht, ebenso ernstlich prüfen, ob auch Gesundheit sich zu Gesundheit findet. Jedermann erhält ja gleichsam eine Anweisung auf eine gewisse Summe von Lebenskraft in die Wiege gelegt, deren Höhe und einlösbaren Betrag die ewig sich Bindenden bestimmen. Deshalb ist es auch von Wichtigkeit, in welchem Lebensalter die Ehen geschlossen werden; geschieht dies in zu frühem oder zu spätem Alter, oder sind die Gatten an Jahren zu sehr verschieden, so erleidet jenes Erbgut schon eine Verringerung. Wem aber diese Forderungen etwa zu unpoetisch und nüchtern erscheinen sollten, dem mag zur Beruhigung gesagt sein, daß darum die Lyrik nicht aufhören wird, zu blühen.
Das ins Leben mitgebrachte Gesundheitskapital muß aber auch erhalten und soviel wie möglich vermehrt werden.
Zunächst geschieht dies durch richtige Ernährung und Pflege des Kindes, beide liefern die besten Steine für die Grundmauern eines sicheren und starken Lebensbaues. Wird dieser in der Kindheit mangelhaft oder schlecht gegründet, so bricht er entweder langsam vor der Zeit auseinander oder er stürzt bei Krankheitsstürmen, die ja in keinem Leben ganz ausbleiben, jäh in sich zusammen. Trotz aller gemeinverständlichen Belehrungen über zweckmäßige Kinderhaltung wird aber fort und fort dagegen gesündigt, ganz besonders in den Kreisen, die auf ihrer Hände Arbeit angewiesen sind und für die darum körperliche Gesundheit alles bedeutet. Und was in dieser Beziehung in der ersten Kindheit versäumt worden ist, kann in der Folge nur schwer oder gar nicht mehr gut gemacht werden. Auch die meist zu kurz bemessenen Aufenthalte in Ferienkolonien, so wohlthätig sie wirken, dürfen doch nicht, wie heutzutage gerne geschieht, als eine Art Allheilmittel betrachtet werden. Darum ist und bleibt ein Hauptgebot: pflege [11] und ernähre aufs beste und sorgfältigste das Kind in seinen ersten Lebensjahren, dadurch sicherst du ihm am meisten Gesundheit und ein langes Leben!
Auf die einzelnen Vorschriften über dieses Gebiet können und wollen wir hier, wo es sich nur um Hervorhebung der hauptsächlichsten Grundsätze handelt, nicht eingehen, vor zweien der häufigsten und verhängnißvollsten Fehler aber müssen wir doch aufs nachdrücklichste warnen. Der eine besteht darin, daß man dem fast allgemein vorherrschenden Hange entwöhnter Kinder zu pflanzlicher Kost nachgiebt und darüber die Zuführung der für den Aufbau des Körpers so wichtigen thierischen Nahrung, besonders des Fleisches, gegen welches häufig ein Widerwille besteht, meist aus verkehrter Elternliebe, seltener aus nothgedrungener und noch seltener aus übel berechneter Sparsamkeit versäumt. Dieses Versäumniß bildet aber eine der Hauptursachen der so weitverbreiteten Skrophulose mit all ihren zahlreichen nicht bloß die Kinderjahre verbitternden, sondern auch für alle Zeit die Lebenskraft schwächenden Folgen. Der zweite Fehler hängt mit dem ersten eng zusammen, insofern dann, wenn die Wirkungen jenes ersten sich geltend machen, die Kinder „zur Kräftigung“ Spirituosen bekommen. Damit wird den Aermsten nur statt eines Stärkungsmittels ein gerade bei Kindern außergewöhnlich schlimm - und zwar nachhaltig schlimm – wirkendes Gift gereicht, das anfangs vielleicht vorübergehend anregt, auf die Dauer aber erfahrungsgemäß Verdauung und Nervensystem beeinträchtigt und schwere Gesundheitsschädigungen nach sich zieht. Grundsätzlich sollte man daher Kindern überhaupt keine geistigen Getränke zukommen lassen. Uebrigens gilt das Vorstehende auch noch für das Knaben- und Mädchenalter in seinem vollen Umfange.
Während des letzteren Lebensabschnittes nun, der zugleich die übliche Schulzeit umfaßt, erwächst die Aufgabe, die verschiedenen Körperfunktionen vor nachhaltiger Störung durch einseitige Ausnutzung einzelner zu bewahren. Ganz besonders muß verhütet werden, daß Gehirn und Nervensystem auf Kosten der Blutbildung und der Muskelthätigkeit überangestrengt werden. Die Erkrankungen des Nervensystems entstammen ganz gewiß zum großen Theil dem gerade in das Alter raschesten Körperwachsthums fallenden „Drill“ des Gehirns und damit des Nervensystems, welcher der Schule als Aufgabe zugetheilt ist. Die häusliche Erziehung und Ueberwachung muß daher mit der Schule zusammenwirken, um die bei den Ansprüchen des modernen Lebens nicht zu umgehende verhältnißmäßige Ueberbürdung des Nervensystems während der Lernzeit möglichst unschädlich zu machen. Die kurzen zwischen die einzelnen Schulstunden eingeschobenen Unterrichtsunterbrechungen mit Aufenthalt und Spiel in freier Luft und die wenigen Turnstunden in der Woche reichen dazu bei weitem nicht aus. Die Eltern müssen dafür Sorge tragen, daß die Ernährung der Kinder eine möglichst gute sei und daß durch reichliche Bewegung in frischer Luft während der schulfreien Zeit, durch Spielen und Spazierengehen, Baden und Schwimmen, Schlitten- und Schlittschuhfahren u. s. w., dann aber auch durch körperliche Arbeit, z. B. im Garten, und durch ausreichenden Schlaf der lebhaften Inanspruchnahme des Nervensystems das Gleichgewicht gehalten werde. Dann erst werden die Klagen über die sogenannte „Ueberbürdung“ und ihre Folgen für das gesammte Körperleben der Kinder verstummen. Gar viele Eltern sind aber der Meinung, daß sie aller Sorge für die gesundheitsgemäße Entwicklung der Kinder enthoben seien, sobald sie diese der Schule übergeben haben. Gerade das Gegentheil ist der Fall; gerade die Eltern müssen das thun, was die Schule nicht kann, sie müssen darüber wachen, daß außerhalb der Schulzeit die anderen Körperfunktionen, das Athmungs- und Verdauungssystem, die Muskulatur u. s. w., zu ihrem Rechte kommen.
Es ist nun einmal nicht zu ändern, daß wir die Jugend während eines Lebensabschnittes, der durch großen Bewegungstrieb sich auszeichnet und dadurch auf die Forderung der Natur nach hauptsächlicher Entwicklung des Muskelsystems hinweist, in die Schule schicken und damit zu einer vorzugsweise sitzenden Lebensweise verdammen müssen Aber diese Versündigung gegen die Natur sollte, wenigstens soweit es ohne Schädigung des Zwecks irgend angeht, durch ausgedehnte Befreiung vom Zwange des Sitzens unschädlich gemacht werden. Von diesem Standpunkte aus ist der ausschließliche Vormittagsunterricht der allein empfehlenswerthe; in diesem Sinne sollte auch die Gesetzgebung eingreifen, wie man in der Gewerbeordnung die hier in Betracht kommende Altersstufe ja auch vor naturwidriger Ausbeutung ihrer körperlichen Arbeitskraft geschützt hat.
Die folgende Lebensstufe, welche bei den sogenannten „höheren“ Berufsarten auch noch für die Schule beansprucht wird, ist die Zeit tiefgreifender Aenderungen im körperlichen und geistigen Leben des einzelnen, die der Entwicklung; sie hat für Jüngling und Jungfrau neue Gesundheitsgefahren im Gefolge, und dazu fällt in sie gewöhnlich auch die für das fernere körperliche Befinden so wichtige Berufswahl mit ihren - oft verhängnißvollen – Mißgriffen. Es ist ja die Berufswahl erfahrungsgemäß einer der schwierigsten Schritte im menschlichen Leben, und es wirken meist eine ganze Menge von Umständen bestimmend auf sie ein. Immer aber sollte dem hygieinischen Gesichtspunkt mehr Gewicht eingeräumt, der körperlichen Anlage des Individuums mehr Rechnung getragen werden; die ererbten oder gegebenen leiblichen Fähigkeiten und geistigen Kräfte sollten viel mehr Berücksichtigung finden als z. B. Familienüberlieferung, spätere äußere Stellung, wirtschaftliche Bedürfnisse u. dgl., welche so oft allein den Ausschlag geben. Oder wäre es nicht verkehrt, einen Muskelschwachen zu einer schweren oder auch nur sitzenden Lebensweise, einen Lungenschwachen zu einer Beschäftigung in Staub und Stube, einen Nervenschwachen zu vorzugsweise geistiger Arbeit zu bestimmen? Wie oft wird bei der Berufswahl ein Arzt zu Rathe gezogen? Fast nie! Statt dessen erfahrene Tanten und unwichtige Vettern umsomehr, ohne Frage meist ganz brave Leute, die aber nicht begreifen können, daß z. B. ein Brustschwacher besser zum Landwirth oder Gärtner taugt als zum Uhrmacher oder Schreiber. Auf diese Weise werden bedauerlicher Weise ganze Berufszweige mit körperlich dazu nicht geeigneten Leuten belastet, wie derjenige der Schneider mit skrophulösen und lungenverdächtigen Jungen, jener der Nähterinnen mit ebenso veranlagten oder blutarmen und nervenschwachen Mädchen.
Mit der Lebensstufe des Mannes und der Frau treten wir ein in das Alter der produktiven Arbeit.
Arbeit als solche ist anerkanntermaßen eines der besten Mittel, die Gesundheit zu erhalten und ein langes Leben sich zu sichern, wenn nur das richtige Maß nicht überschritten wird. Welches aber ist das richtige Maß? Die Antwort darauf ist sehr schwer zu geben, sie läßt sich nicht in Zahlen fassen, weil die Leistungsfähigkeit jedes einzelnen eine zu verschiedene und wechselnde ist. So viel jedoch kann man sagen, daß das richtige Maß dann eingehalten ist, wenn die Arbeit nicht das Gefühl der Uebermüdung, das heißt nachwirkender Ermattung, zurückläßt, wenn der Mensch, sei seine Beschäftigung nun eine vorwiegend geistige oder vorwiegend körperliche, „frisch zur Arbeit“ bleibt, so daß er die Aufgabe der folgenden Stunde, des kommenden Tages ebenso leicht erfüllen kann wie vorher.
Ruhepausen sind bei jeder Arbeit nothwendig, da die dem Willen unterworfenen muskulösen Arbeitsorgane, die Arme, Hände etc., ihrer Natur nach nicht in einem fort wie eine Dampfmaschine, sondern nur mit zeitweisen, wenn auch nur über Bruchtheile einer Minute sich erstreckenden Unterbrechungen, also ruckweise thätig sein können. Diese dem Arbeitenden selbst stets unbewußten Ruhepausen lehrt uns eine genauere Beobachtung kennen. Sehen wir z. B. einem hobelnden Schreiner zu, so folgt auf jeden Vorstoß des Hobels ein ganz kurzer Stillstand, bevor das Geräthe zum nächsten Stoß zurückgezogen wird. Diese unbewußte, nur sekundenlange, aber regelmäßig sich wiederholende Pause dient einestheils zur Bildung des für die Einleitung des nächsten Hobelstoßes nöthigen neuen Willensakts und ermöglicht anderntheils ein wenn auch noch so kurzes Ausruhen der vorher thätig gewesenen Muskeln, während dessen sie sich zu erholen vermögen. Man glaubt gar nicht, welche Wichtigkeit diese kleinen Unterbrechungen haben. Sind sie z. B. zu kurz, wenn auch nur um Theile einer Sekunde zu kurz, folgen sich also die Hobelstöße zu rasch, wie dies bei hastiger Arbeit der Fall ist, so werden die Muskeln über Gebühr angestrengt, und die Folge ist dann durch Häufung dieser kleinsten Ausfälle an Ruhe das Gefühl der Uebermüdung. Jede eilige, überhastete Arbeit – nicht gleichbedeutend mit fleißiger, stetiger Arbeit – ist also hygieinisch falsch. Um möglichst ausdauernd arbeiten zu können, muß man die naturgemäßen Pausen zur Erholung der Muskeln richtig einhalten; das gilt für jede [12] körperliche, ja in sinngemäßer Anwendung auch für die geistige Thätigkeit. Davon verschieden, aber ebenfalls nothwendig, sind die längeren Pausen zwischen den Arbeitsstunden. Sie sind dazu da, um die schließlich doch eintretende Ermüdung nicht bis zur Erschöpfung sich steigern zu lassen.
So viel von der Arbeit; und nun noch ein kurzes Wort über die Familiengründung! In letzterer Beziehung ist statistisch nachgewiesen, daß das Leben im Familienverbande die Gesundheit besser wahrt als das Junggesellen- oder Altjungfernthum, daß also das Eingehen einer Ehe eine lebenverlängernde That ist. –
Stand das Mannesalter hauptsächlich unter dem Zeichen der Arbeit, so steht das Greisenalter infolge des naturgemäßen Nachlasses der Kräfte mehr unter dem Zeichen der Ruhe. Doch ist zu betonen, daß selbst für dieses Alter noch, wenn auch mit Einschränkung, das Wort gilt: „Rast ich, so rost ich!“ Nur muß die Arbeit natürlich der verringerten Leistungsfähigkeit entsprechend von leichterer Art und kürzerer Dauer, die Erholungsfrist reichlicher bemessen sein. Die Ernährung muß dem schwächeren Zustande der Verdauungsorgane angepaßt werden, indem sie sich vorwiegend auf solche Speisen gründet, welche leichte Verdaulichkeit mit möglichst hohem Nährwerthe verbinden. Der alte Kaiser Wilhelm führte nach diesen beiden Richtungen hin ein wahres hygieinisches Musterleben: er arbeitete bekanntlich regelmäßig bis ins höchste Alter und nährte sich äußerst einfach, in der Hauptsache mit konzentrierter flüssiger Speise. Kann nun freilich auch nicht jedermann sich eine „Kaisersuppe“ gestatten, so kann doch jeder seinen Mitteln entsprechend nach den gleichen Grundsätzen verfahren. Ganz besonders gewarnt werden muß vor den im höheren Alter irrthümlich für zuträglich geltenden alkoholhaltigen Stärkungsmitteln; ihr Genuß bewirkt zwar im günstigen Falle eine künstliche Anregung der Körperkräfte, schlägt in seinen Folgen aber leicht in das Gegentheil um und führt oft zur Zerreißung der im Alter höchst brüchigen Gehirngefäße, also zu Schlaganfällen. Endlich muß noch der geringeren Widerstandsfähigkeit des Körpers gegenüber schädlichen atmosphärischen Einflüssen Rechnung getragen werden; die Kleidung sowohl wie die nächtliche Bedeckung sollte der geringeren Wärmeerzeugung wegen eine dichtere und sorgfältigere sein, besonders im Winter, während dessen für alte Leute auch eine etwas höhere Zimmertemperatur am Platze ist. – Die letzterwähnte Erfahrung leitet uns noch zur Betrachtung einiger höchst wichtiger äußerer Lebensbedingungen hinüber.
Von hoher Bedeutung ist vor allem die Beschaffenheit unserer Wohnung. Daß dieselbe auf trockenem Grunde erbaut sein muß, daß auch die Mauern nicht feucht sein dürfen, daß Licht und Luft möglichst freien Zugang haben sollen u. s. w., das sind ziemlich allgemein bekannte, wenn auch nicht allgemein befolgte Lehren der Gesundheitspflege. Ebenso bekannt ist, daß nicht bloß grober Staub, schädliche Ausdünstungen von Gruben und Oefen, sondern auch oft jene kleinsten Lebewesen, „Bakterien“ genannt, die Gesundheit der Bewohner gefährden. Daß die Bakterien aber jedesmal, wenn sie, wie das meist der Fall ist, infolge von Krankheiten in die Wohnränme eingedrungen sind, ernste und sorgfältige Vernichtungsmaßregeln erheischen, damit sie sich nicht einnisten und zu fortdauernden Gefahren für die Gesunden werden, ist noch zu wenig in das allgemeine Bewußtsein eingedrungen, und der Kampf gegen diese unsichtbaren Feinde wird deshalb noch viel zu lässig geführt.
Doch nicht allein die Wohnung selbst, sondern auch deren nähere und weitere Umgebung spielt im Haushalt der Gesundheit eine wesentliche Rolle. Um nur einzelnes zu erwähnen, so haben oft genug schon in den Straßen liegende undichte Gasröhren die Bewohner benachbarter Gebäude gefährdet, desgleichen gesprungene Kanalisationsröhren oder von fern her in das Grundwasser eingedrungene Verunreinigungen. Endlich erfordert das Klima unseres Wohnortes oft besondere Veranstaltungen, um schädliche Einflüsse auf unsere Gesundheit zu beseitigen, doch würde es zu weit führen, wollten wir die daraus erwachsenden Aufgaben alle einzeln der Besprechung unterziehen. Haben doch unsere Betrachtungen hier nur den Zweck, die Aufmerksamkeit der Leser von einigen Hauptgesichtspunkten aus darauf zu lenken, daß Gesundheit und langes Leben zwar einestheils ein Geschenk der Götter sind, anderntheils aber auch in sehr hohem Maße ein Ergebniß unseres Thuns und Lassens. Die Thatkraft denkender Menschen in diesem Sinne anzuregen, war die Absicht dieser hygieinischen Skizze: unser Neujahrswunsch soll zugleich eine Mahnung sein, mit selbstthätiger Sorge einzutreten für Gesundheit und ein langes Leben!