Textdaten
<<< >>>
Autor: Philo der Ältere
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Philo der Ältere
Untertitel:
aus: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel S. 733–734, 1315
Herausgeber: Paul Rießler
Auflage:
Entstehungsdatum: 1. Jahrhundert v. Chr.
Erscheinungsdatum: 1928
Verlag: Dr. B. Filser
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Augsburg
Übersetzer: Paul Rießler
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: ULB Düsseldorf und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[733]
43. Philo der Ältere


Über Abraham
1
Durch euch vernahm ich viel,

durch euch Gesetze, alter Zeit entsprossen.

2
Du Abraham!

der du erhabenen Ruhm genießest,

3
du strahlst vor allen durch des Bundes Schließung.
4
Durch rühmliches Betrachten bist du voller göttlicher Entzückung. –
5
Als er das herrlich Land der Todgeweihten einst verließ,
6
verschaffte nach dem Opfer der gepriesene Donnerer ihm ewigen Ruhm,
7
dadurch, daß jenes Mannes Enkel, vom Geschick verfolgt,

gar viel besungenen Nachruhm sich erwarb.
[Hieran reiht sich bald darauf:]

8
Geschickt bereitete er für das Opfer den,

der’s Messer trug,

9
als nah ein rauschendes Gerassel sich erhob.
10
Er gab ihm den gehörnten Widder in die Hände.


Über Joseph
11
Es gab der Fürst, der hocherhabene Völkerherrscher,

auch ihnen einen reichen Sitz,

12
er, Sprößling Abrahams und Isaaks,
13
sowie des stämmereichen Jakob: Joseph.
14
Der Träumekundige saß auf Ägyptens Thron als Zepterträger,
15
er, der der Zeit Geheimnisse auf des Geschickes Flut durchlief.


Über Jerusalems Gewässer
16
Komm ich von oben her,

erblicke ich mit Staunen

17
den andern mächtigen Wasserschwall,
18
der sprudelnd mit der wellenreichen Strömung
19
zum Bad das tiefe Flußbett füllt.

[Darauf spricht er über die Anfüllung.]

20
Der Strom, der weithin glänzt,

von Schnee und Regen wohl genährt,

21
fließt fröhlich um die Burgen an den Bergehängen.
[734]
22
Dann bricht er durch den Sand, den dürstenden,
23
fernhin die Wogen rollend,

erregt er bei den Völkern größtes Staunen.
[darauf spricht er über die Quelle des Hohenpriesters und die Wasserleitung also:]

24
Es speien tief die Röhren aus der Erde Wasserquellen.


Erläuterungen

[1315]
43. Zu Philo d. Ä.

Philo d. Ä. war, nach dem Inhalt seines Gedichtes zu schließen, ein Jude. Er lebte wohl im ersten vorchristlichen Jahrhundert. Aus seinem Gedicht „Über Jerusalem“ sind drei Bruchstücke in Hexametern (Euseb Praep. ev. IX 20. 24. 37) vorhanden. Das erste Bruchstück handelt von Abraham, das zweite von Joseph und das dritte von Jerusalems Wasserleitungen (C. Müller, Fragm. hist. graec. III 207 f. Philippson, Ezechiel und Philo 1830[WS 1]).

4 Abraham erscheint hier als Mystiker und Ekstatiker. 5 Das Land Kanaan verließ Abraham bei seinem Hinscheiden (Gen 25, 8). Die Kanaaniter heißen „Todgeweihte“, weil sie wegen ihrer Frevel der Vernichtung durch Israel verfallen waren, 6 „nach dem Opfer“ Isaaks auf Moria. 7 Jakob. 8 Isaak (Gen 22, 1 ff). 11 Joseph, der Fürst. 20 Jordan. 24 Wasserleitung im Tempel.

Anmerkungen (Wikisource)

Siehe auch folgende Artikel aus Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft zu dem hier dargebotenen Text: