Wenn sie erscheinet unter andern Schönen,
Und Amors Huld im schönen Antlitz zeiget,
Dann, wie vor ihr sich jede Schönheit beuget,
So wächst in mir das liebevolle Sehnen.
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Den Ort, die Stunde seegn’ ich dann mit Thränen,
Wo meinem Blick dieß Wunder sich gezeiget.
Ich sage mir, zum Dank das Herz geneiget,
Geehrt bin ich vor allen Erdensöhnen.
Von ihr hab’ ich die liebenden Gedanken,
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Die zu dem höchsten Gute mich erheben.
Und wenig achten, was der Mensch begehret.
Von ihr kommt’s, daß kein Opfer irrd’scher Schranken,
Zur Sonn’ empor des Geistes Flügel schweben,
Daß stolze Hoffnung meine Seele nähret.