Ein Thränenstrom floß von den Augenlieden,
Und Seufzer schwellten meine Brust empor,
So oft auf dir mein Auge sich verlor,
Für die ich von der Welt mich abgeschieden.
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Wahr ist’s, daß deines Lächelns süßer Frieden
Schon oft der heißen Wünsche Sturm beschwor,
Oft zieht michs aus der Quaalen Gluth hervor,
Wenn dich zu sehn nie meine Blick’ ermüden.
Doch Todeskälte fühlt mein Geist darauf,
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Seh’ ich dich nicht; denn bist du, Holde, ferne,
Dann leuchten mir nicht meines Lebens Sterne.
Dann schließt die Liebe meinen Busen auf;
Die Seel’ enteilt der Brust im mächt’gen Streben,
Um sinnend deine Pfade zu umschweben.