Osterei als Arbeitsständer
[196a] Osterei als Arbeitsständer. Fünf Pappen
nach dem kleinen Schnittmuster geschnitten, überzieht
man auf beiden Seiten mit Stoff, entweder
mit heißem Leim geklebt oder an den Rändern
genäht. Dann näht man die fünf Teile
an den Rändern zusammen, wodurch sich die Rundung des Eies
von selbst ergiebt. Die Nähte werden durch
Bänder verdeckt. Der Deckel wird besonders
gearbeitet, und deshalb muß man acht
geben, daß Nähte und Bänder hernach aufeinander
passen. Oben dient eine Schleife als
Griff. Die Felder zwischen den Bändern werden
mit Aquarellfarben gemalt, weshalb ein einfarbiger
Stoff vorzuziehen ist, zum Beispiel das
ganz gewöhnliche graue Taillenfutter, welches
einen guten Ton zum Grund giebt. Sehr hübsch
ist helle Seide; die Bänder ziert leichte
Kreuzstichstickerei, wie unser Modell zeigt. Das Ei
kann in jeder beliebigen Größe angefertigt werden,
und auch den Fuß aus vier Stäben kann
man selbst machen, indem man einfache Stöcke
vergoldet; hübscher ist es freilich, wenn man zierliche Bambusstäbe verwendet. E. R.