Orientalischer Hahnenkampf

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Titel: Orientalischer Hahnenkampf
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 18, S. 552, 578
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[552]

Orientalischer Hahnenkampf.
Nach dem Gemälde von J. Gimenez-Martin.

[578] Orientalischer Hahnenkampf. (Zu dem Bilde S. 552 und 553.) Ein seltenes und – seitdem die Veranstaltung öffentlicher Hahnenkämpfe in England gesetzlich verboten ist – nur noch im Orient heimisches Schauspiel führt uns der Maler unseres zweiseitigen Bildes vor Augen. Nur von wenigen erschaut ist auch der Schauplatz, auf welchem sich der Hahnenkampf abspielt, nämlich der Harem eines orientalischen Paschas. Der würdige Herr und Gebieter sitzt umgeben von den schönen und stattlichen Frauen seines Haushaltes und schaut interessiert wohl, aber doch melancholischen Auges dem Kampfe zu. Sein Herz neigt zur Milde, denn die Hähne sind ohne künstliche Waffen; sie können sich nicht mit eisernen Sporen tödlich verletzen, und vermutlich wird der Kampf nur mit dem Verlust eines allerdings nicht ganz unbeträchtlichen Teiles des glänzenden Federschmuckes des einen oder des anderen der ritterlichen Vögel enden. Der Kampf beginnt eben, und die vorläufig noch etwas gleichgültigen Mienen der reizenden Frauen werden sich bald beleben, denn in ihrem einförmigen Leben bedeutet selbst der harmloseste Hahnenkampf eine angenehme und ersehnte Abwechselung. Grimmig schauen nur die beiden schwerbewaffneten, schwarzen Haremswächter zur Rechten und Linken des Paschas drein, besorgt lediglich um die Sicherheit des Gebieters und des verschlossenen Heiligtums seines Hauses.