O dolci rime, che parlando andate
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Ihr süßen Reime, deren Worte gehenHinaus zum Ruhm der Zierde aller Frauen:
Bald sollt, wenn er noch fehlt, ihr einen schauen
Und selbst zum Bruder ihn euch ausersehen.
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Vernehmt, bei Minne, ach! mein heißes Flehen, – Bei ihr, die Frauenherz durchglüht! Nicht bauen
Auf seine Worte dürft ihr, nie ihm trauen,
Denn vor der Wahrheit kann er nicht bestehen!
Doch wäret ihr, von seinem Lied gewonnen,
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Bereit, zu eurer Herrin hinzueilen,So zaudert nicht, fliegt denn zu ihr geschwinde
Und sagt: „O Frau, wir kommen ohne Weilen
Zum Ruhme des, der klagt, in Schmerz zerronnen,
Wo seiner Augen Sehnsucht er wohl finde!“