Dagli occhj della mia donna si muove
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Hervor aus meiner Herrin Augen brichtSo holder Schein, daß da, wo er entglommen,
Man Dinge sieht, wie man sie nie vernommen,
Weil hohes, neues Wesen daraus spricht.
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Und auf mein Herze regnet dieses LichtSolch eine Furcht, daß bebend und beklommen
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Ich sag’: „Nie will ich wieder dorthin kommen!“Doch bald ist jeglicher Entschluß zunicht.
Wo ich besiegt ward, dahin kehr’ ich wieder,
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Hol’ neuen Mut den Augen, die in BangenDer jüngst verspürten großen Macht gedachten.
Doch bin ich dort, so schließen sich die Lider,
Erlischt selbst, was sie antrieb – das Verlangen:
Drum möge Minne meines Zustands achten!