Mondwechsel und Witterung

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Titel: Mondwechsel und Witterung
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aus: Die Gartenlaube, Heft 10, S. 164
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1891
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
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[164] Mondwechsel und Witterung. Es giebt noch immer Leute, welche nach dem Monde schauen und erwarten, daß sein Wechsel einen Witterungsumschlag bringen werde. Sie bleiben dabei mit ihren Prophezeiungen hinter Falb zurück, denn Falb hatte z. B. für das Jahr 1890 zusammen 125 kritische Tage angesagt, so daß er mehr Treffer erzielen mußte als die Mondwechselpropheten, die im Jahre 1890 nur 49 mal sich auf Mondwechsel berufen konnten. Dem Mond soll sein Einfluß auf das Wetter nicht geschmälert werden. Wie steht es aber mit der Beziehung des Mondwechsels zum Witterungsumschlag? Man hat sich schon vor Jahren die Mühe gegeben, alle in Berlin im Laufe von hundert Jahren gemachten Beobachtungen daraufhin zu prüfen, und fand folgendes: Bei Neumond änderte sich das Wetter 461 mal und blieb 674 mal gleich; beim ersten Viertel änderte es sich nur 409 mal und blieb 921 mal unverändert; bei Vollmond trat 475 mal Veränderung ein, aber 756 mal blieb das Wetter dasselbe, und beim letzten Viertel beobachtete man 398 mal eine Veränderung und 838 mal keine; d. h. der Witterungsumschlag trat bei Mondwechsel in 100 Jahren 1743 mal ein und 3189 mal nicht ein. So verhielt sich der Mond im achtzehnten Jahrhundert, und ebenso verhält er sich im neunzehnten Jahrhundert, aber es wird noch im zwanzigsten Jahrhundert Menschen geben, welche dem Mondwechsel gar geheime Kräfte zuschreiben werden. *