Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Tempĕra“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 584
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Tempĕra. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 584. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Temp%C4%95ra (Version vom 25.04.2024)

[584] Tempĕra (ital.), eigentlich jede Flüssigkeit, mit welcher der Maler die trocknen Farben vermischt, um sie mittels des Pinsels auftragen zu können; dann insbesondere eine im Mittelalter gebräuchliche Art der Malerei (Temperamalerei), wobei die Farben mit verdünntem Eigelb und Leim von gekochten Pergamentschnitzeln vermischt wurden (peinture en détrempe). Seit Cimabue verdrängte die T. in Italien die altbyzantinische Manier. In Deutschland malte man mit einer verwandten Technik, bis die von den van Eycks verbesserte Ölmalerei dieselbe im Lauf des 15. Jahrh. verdrängte. In Italien hielt sich die T. teilweise bis um 1500, wo die Ölmalerei auch hier vollkommen durchdrang.