Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Seekrieg“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 806
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Seekrieg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 806. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Seekrieg (Version vom 13.11.2022)

[806] Seekrieg, im allgemeinen der auf dem Meer geführte Kampf zwischen feindlichen Staaten, im besondern aber unterscheidet man den Küstenkrieg (s. d.), bei dem sich außer den Schiffen auch die Küstenbefestigungen am Kampf beteiligen, und den Kampf auf hoher See nur zwischen Schiffen. Je nachdem man den S. offensiv oder defensiv führt, sucht man den Feind auf hoher See oder an seinen Küsten auf oder erwartet ihn an der eignen Küste oder in den heimatlichen Gewässern. Auch der letztere Fall kann, trotz des defensiven Charakters, zur Schlacht auf offener See, zur eigentlichen Seeschlacht (s. d.), führen. Die deutsche Flotte z. B. ist nicht bestimmt, S. in fremden Meeren zu führen, soll aber einer feindlichen Flotte eine Schlacht auf hoher See liefern können. Außerdem aber wird man den Seehandel des Feindes durch Wegnahme (s. Kaperei) von Handelsschiffen zu schädigen suchen. Dies ist Aufgabe der Kreuzer, und da jede der feindlichen Kriegsflotten Kreuzer zu diesem Zweck aussendet, so führt dies zu Kämpfen nur zwischen Kreuzern (Kreuzerkrieg). Vgl. Attlmayr, Studien über Seetaktik und den S. (Pola 1875–78); Henk, Die Kriegführung zur See (2. Aufl., Berl. 1884). Vgl. Seetaktik, Marine.