Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Sedgwick“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 799
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  1. Adam Sedgwick
  2. Catharine Sedgwick (engl.)
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Sedgwick. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 799. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Sedgwick (Version vom 02.10.2021)

[799] Sedgwick (spr. sseddsch-), 1) Adam, Geolog, geb. 1786 zu Dent (Yorkshire), studierte Theologie in Cambridge, erhielt 1818 die Priesterweihe, wurde 1834 Kanonikus an der Kathedrale zu Norwich und starb 27. Jan. 1872 in Cambridge. Seit 1818 Professor der Geologie an der Universität zu Cambridge, beteiligte er sich hervorragend an dem gewaltigen Aufschwung, welchen die Geologie in den ersten Jahrzehnten des laufenden Jahrhunderts nahm, und lieferte mit Murchison gemeinschaftlich eine Reihe von Arbeiten über die paläozoischen Formationen Englands, Belgiens und Deutschlands. Sein Werk „Remarks on the structure of large mineral masses and especially on the chemical changes produced in the aggregation of stratified rocks during different periods after their disposition“ (Lond. 1835) wirkte epochemachend. Außerdem schrieb er: „Discourse on the studies of the university of Cambridge“ (1850 u. öfter); „British palaeozoic rocks and fossils“ (mit Mc. Coy, 1855); „Synopsis of classification of British palaeozoic rocks“ (1873).

2) Catherine, amerikan. Schriftstellerin, geb. 1789 zu Stockbridge in Massachusetts, schrieb zahlreiche Novellen und Erzählungen, unter andern: „A New England tale“ (New York 1822, neue Aufl. 1852); „Redwood“ (1824), durch feine Charakterschilderung ausgezeichnet und vielfach übersetzt; „Hope Leslie“ (1827, 2 Bde.), eine Erzählung von frischer Originalität, welche die Geschichte der ersten Ansiedler in Massachusetts behandelt; „Clarence“ (1830); „Le Bossu“ (1832); „The Linwoods“ (1835); „Married or single“ (1857) u. a. Auch Jugend- und Volksschriften sowie Reiseschilderungen (sie bereiste 1840 England, Deutschland und Italien) hat sie veröffentlicht. S. war in Wort und That stets die Freundin der Armen und Bedrückten und verfolgte als Schriftstellerin eine entschieden religiös-christliche Tendenz. Ihre Darstellung ist durch Reinheit des Stils ausgezeichnet, aber nicht frei von weiblicher Breite und Wortfülle. Von ihren Schriften nennen wir noch: „Means and ends“ (1838), ein Buch, das als Handbuch der Selbsterziehung für junge Damen vorzüglich geschätzt ward. Sie starb 31. Juli 1867. Vgl. Dewey, Life and letters of Cath. S. (New York 1871).