Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Sédillot“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Sédillot“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 799800
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Sédillot. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 799–800. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:S%C3%A9dillot (Version vom 21.02.2022)

[799] Sédillot (spr. ssedijoh), Louis Amélie, franz. Orientalist, geb. 23. Juni 1808 zu Paris, Sohn des Orientalisten und Astronomen Jean Jacques S. (gest. 1832), studierte in Paris Philosophie und Jurisprudenz sowie bei seinem Vater orientalische Sprachen, lehrte dann als Professor der Geschichte an verschiedenen Collèges, war zu gleicher Zeit als Advokat [800] thätig und ward 1832 Sekretär am Collège de France sowie (an seines Vaters Stelle) an der Schule für lebende orientalische Sprachen, welche Stellungen er über 30 Jahre bekleidete. Er starb 2. Dez. 1875. S. gab seines Vaters Übersetzung von Abd ul Hassan Alis „Abhandlung von den astronomischen Instrumenten“ (Par. 1834 ff., 2 Bde. nebst einem Supplement von ihm selbst als Bd. 3) heraus und schrieb zahlreiche Werke, wovon wir anführen: „Lettres sur quelques points de l’astronomie orientale“ (1834 u. 1859); „Manuel de chronologie universelle“ (1835, 6. Aufl. 1865); „Recherches nouvelles pour servir à l’histoire des sciences mathématiques chez les Orientaux“ (1837); „Mémoire sur les systèmes géographiques des Grecs et des Arabes“ (1842); „Matériaux pour servir à l’histoire comparée des sciences mathématiques chez les Grecs et les Orientaux“ (1845–49, 2 Bde.); „Histoire des Arabes“ (1854; 2. Aufl. 1876, 2 Bde.) u. a. Auch gab er Ulug Begs „Astronomische Tafeln“ (mit Übersetzung und Kommentar, 1847–53, 2 Bde.) heraus.