Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Scheda“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 417
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Scheda. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 417. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Scheda (Version vom 16.09.2022)

[417] Scheda (lat., v. Griech.), ein abgerissenes Stück besonders von der Papierstaude, um darauf zu schreiben; daher ein einzelnes Blatt, im Gegensatz zu einem Buch; erga schedam (oder schedulam), „gegen einen Zettel“, d. h. einen Erlaubnisschein (verbotene Bücher erhalten); Schedendisputation, s. Disputation und Schedula.


Ergänzungen und Nachträge
Band 17 (1890), Seite 724
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[724]  Scheda, Joseph, Ritter von, österreich. Militär und Kartograph, geb. 1815 zu Padua als der Sohn eines Feldstabsarztes, trat 1829 in die Grazer Kadettenkompanie, 1832 in ein Infanterieregiment, in dem er noch in demselben Jahr zum Offizier befördert wurde, kam 1842 in das militär-geographische Institut, 1851 als Hauptmann in das neuerrichtete Militäringenieur-Geographenkorps und wurde 1868 zum Obersten befördert. Als seine bedeutendsten Arbeiten aus dieser Zeit sind zu nennen die Spezialkarten von Mittelitalien (1 : 86,400) und vom Lombardischen Königreich. Er war der erste, welcher den Farbendruck bei lithographischen Karten mit bestem Erfolg anwandte. Außerdem veröffentlichte er selbständig: Übersichtskarten von Europa (1 : 2,500,000) in 25 Blättern und die später auf Zentraleuropa ausgedehnte Karte der österreichischen Monarchie in 20, bez. 40 Blättern (1 : 576,000), ein in wissenschaftlicher wie technischer Beziehung ausgezeichnetes Werk. 1869 gab S. eine Karte der europäischen Türkei in 13 Blättern (1 : 864,000) heraus. 1876 trat er in den Ruhestand, wurde zum Generalmajor ernannt und starb 23. Juli 1888 in Mauer bei Wien.