Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Republikāner“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 739
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Republikāner. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 739. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Republik%C4%81ner (Version vom 15.09.2022)

[739] Republikāner, Bürger einer Republik, Anhänger der republikanischen Staatsform; in den Vereinigten Staaten von Nordamerika im Gegensatz zu den Demokraten Parteiname für die bundestreue, zentralistische, sklavereifeindliche, schutzzöllnerische Partei, welche 1856 von Sumner und Stevens aus den alten Whigs, den Freibodenmännern und gemäßigten Demokraten gebildet wurde, besonders in den nördlichen Staaten die Oberhand hat, im Bürgerkrieg 1861–1865 den Sieg davontrug, seitdem aber durch Mißbrauch ihrer Gewalt, besonders in den unterworfenen Südstaaten, und schamlose Korruption einflußreicher Häupter (Cameron, Conkling, Belknap, Arthur u. a.) unter Grants Präsidentschaft an Einfluß verlor. Von ihr trennte sich eine Reformpartei (unter Sumner und Schurz), welche Einführung der Barzahlung, Reform des Zivildienstes, Versöhnung des Südens u. a. erstrebte und 1876 die Wahl von Hayes und 1880 die von Garfield zu Präsidenten durchsetzte, während die strengen R., die sogen. Stalwarts (die „Strammen“), die Majorität im Kongreß erlangten. Da nach Garfields Tode der Vizepräsident Arthur Präsident wurde, so war die Reformpartei wieder verdrängt und die Stalwarts im Besitz aller Staatsgewalten, bis 1884 der demokratische Präsidentschaftskandidat Cleveland siegte.