Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Marryat“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 280
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Marryat. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 280. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Marryat (Version vom 14.01.2024)

[280] Marryat (spr. mä́rrĭätt), Frederick, engl. Romanschriftsteller, geb. 10. Juli 1792 zu London, trat 1806 in den Seedienst, focht mit Auszeichnung unter Lord Cochrane, diente darauf in dem amerikanischen Krieg (1812–14), wurde 1815 Kommandeur von St. Helena, ging 1823 als Befehlshaber der Korvette Larne nach Ostindien, erhielt das Kommando über die gegen die Birmanen verwandte Flottille und erwarb sich in der Expedition gegen Rangun die Ernennung zum Flottenkapitän und Ritter des Bathordens (1825). Er lebte fortan meist in England schriftstellerisch beschäftigt und starb 2. Aug. 1848 zu Langham in der Grafschaft Norfolk. Seine zahlreichen Seeromane, die sämtlich ins Deutsche übersetzt worden sind, zeichnen sich durch treue Auffassung des Lebens und leichte, gewandte Darstellung aus; das humoristische Element in denselben erinnert vielfach an Smollet. Er verfaßte außerdem für die Handelsmarine einen „Code of signals“ (Lond. 1840) und veröffentlichte eine Beschreibung seiner Reise durch Amerika: „Diary in America“ (1839, 3 Bde.). – Seine Tochter Florence, verehelichte Roßchurch, geb. 9. Juli 1837 zu Brighton, hat sich ebenfalls als Novellistin einen Namen gemacht. Sie debütierte mit „Love’s conflict“ (1865, 3 Bde.) und ließ seitdem in rascher Folge bis in die neueste Zeit eine große Reihe andrer Romane erscheinen. Seit 1872 ist sie an der Redaktion der „London Society“ beteiligt. Auch veröffentlichte sie eine Biographie ihres Vaters: „Life and letters of Captain M.“ (1872, 2 Bde.).