MKL1888:Kalenderzeichen
[385] Kalenderzeichen (astronomische Zeichen), Figuren, die zur kürzern Bezeichnung astronomischer Gegenstände eingeführt und in die Kalender übergegangen sind. Die gewöhnlichsten sind für Sonne, Mond und Planeten, im Kalender auch zum Teil für die Tage der Woche: Sonne, Sonntag, Mond, Montag, Merkur, Mittwoch, Venus, Freitag, Erde, Mars, Dienstag, Ceres, Pallas, Juno, Vesta, Jupiter, Donnerstag, Saturn, Sonnabend, Uranus; für die zwölf Zeichen des Tierkreises: Widder, Stier, Zwillinge, [386] Krebs, Löwe, Jungfrau, Wage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann, Fische; für den Mondwechsel und andre Bezeichnungen: Neumond, erstes Viertel, Vollmond, letztes Viertel, Zusammenkunft, Geviertschein, Gegenschein (Opposition), Drachenkopf, Drachenschwanz. Wegen der großen Anzahl der kleinen Planeten hat Gould statt der anfangs für dieselben in Aussicht genommenen Zeichen die jetzt üblichen Zahlen vorgeschlagen, welche in einen kleinen Kreis eingeschlossen sind und die Reihenfolge der Entdeckung angeben (z. B. ㉚ für Urania, vgl. die „Übersicht des Planetensystems“ beim Art. „Planeten“). In den eigentlichen astronomischen Kalendern werden außerdem angewandt die Bezeichnungen: M mittlere Anomalie, π Länge des Perihels, Länge des aufsteigenden Knotens, φ Exzentrizitätswinkel, e Exzentrizität, Komet, L mittlere Länge, AR Rektaszension, δ Deklination, r und resp. Entfernung eines Planeten von der Sonne und von der Erde, i Neigung der Bahn eines Planeten gegen die Ekliptik, a halbe große Bahnachse.