Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Irideen“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 1
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Irideen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 1. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Irideen (Version vom 19.07.2021)

[1] Irideen (Schwertliliengewächse), monokotyle Familie aus der Ordnung der Liliifloren, Stauden mit Zwiebeln oder Rhizomen, linealen, schwertförmigen, oft reitenden Blättern und regelmäßigen oder zygomorphen, dreizähligen Blüten, die aus zwei blumenblattartigen Perigonkreisen, einem einfachen, vor den äußern Perigonblättern stehenden, dreigliederigen Staubblattkreis und drei verwachsenen Karpiden bestehen. Oft sind die Narben blumenblattartig ausgebildet. Die Frucht öffnet sich fachspaltig mit drei Klappen u. enthält zahlreiche Samen mit hornigem oder fleischigem Endosperm. Vgl. Klatt, Revisio Iridearum („Linnaea“ 1863–66); J. Baker, Systema Iridacearum („Journal of Linnean Society“, Bd. 16). Man zählt etwa 65 Gattungen mit gegen 700 Arten, welche vornehmlich in den wärmern Strichen der gemäßigten Zonen einheimisch, in den eigentlichen Tropen minder reichlich vertreten sind; in der größten Anzahl von Arten und im wunderbarsten Formenreichtum finden sie sich am Kap, wo besonders Gladiolus T. und eine Anzahl eigentümlicher Gattungen vertreten sind. Die Wurzelstöcke und Knollen enthalten viel Stärkemehl nebst Schleim. Die Narben von Crocus liefern den Safran. Viele Arten, besonders aus den Gattungen Iris L., Gladiolus T., Crocus T., sind beliebte Zierpflanzen. Einige Arten von Iris L. und Iridium Heer kommen fossil in Tertiärschichten vor.