Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Greguß“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 7 (1887), Seite 659
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Greguß. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 659. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Gregu%C3%9F (Version vom 14.08.2023)

[659] Greguß, August, ungar. Ästhetiker, geb. 1825 zu Eperies, studierte daselbst, in Preßburg, Rosenau und Wien, wurde 1846 Professor in Szarvas und starb 13. Dez. 1882 als Professor der Ästhetik an der Pester Universität. Er war seit 1858 Mitglied der ungarischen Akademie und seit 1860 Mitglied und Sekretär, zuletzt Vizepräsident der Kisfaludy-Gesellschaft. Seine erste Publikation waren von ihm gesammelte und ins Deutsche übersetzte „Ungarische Volkslieder“ (Leipz. 1846). Er schrieb Epigramme, ein ungarisches Handbuch der Ästhetik, von der Kisfaludy-Gesellschaft 1849 herausgegeben und von der Akademie mit einem Preis ausgezeichnet; „Magyar verstan“ („Ungarische Verslehre“, Pest 1854); das Lustspiel „A Lángész“ („Das Genie“); die Abhandlung „A balladáról“ („Über die Ballade“); eine Reihe philosophischer, ästhetischer und litteraturgeschichtlicher Aufsätze, welche unter dem Titel: „Tanulmányok“ („Meine Studien“, Budapest 1873, 2 Bde.; deutsch von Heinrich, Zerbst 1875) gesammelt erschienen, und „Magyar költészettan“ („Ungarische Poetik“, Pest 1880). – Sein Bruder Julius G., geb. 1829 zu Eperies, gest. 5. Sept. 1869 als Direktor des evangelischen Gymnasiums in Budapest, hat populäre naturwissenschaftliche Werke in ungarischer Sprache und eine ungarische Übersetzung von Camoens’ „Lusiaden“ veröffentlicht.