Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Garneele“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 913
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Garneele. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 913. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Garneele (Version vom 25.08.2024)

[913] Garneele (Crangon Fab.), Krustaceengattung aus der Ordnung der Dekapoden, der Horde der Langschwänze und der Familie der Garneelen (Carididae), Kleinkrebse mit hornartiger, biegsamer Körperbedeckung, seitlich zusammengedrücktem Körper, großer, den Stiel der äußern Fühler überragender Schuppe und in einer Linie eingelenkten Fühlhörnern. Die Garnate (Granate, Shrimp der Engländer, Crevette der Franzosen, C. vulgaris Fab.), mit fast ganz glattem Körper, unvollkommenen Scheren am ersten dickern Fußpaar und drei Stacheln auf dem Kopfbrustschild, bis 8 cm lang, blaß grünlichbraun, lebt in großen Scharen an den sandigen, flachen Küsten der Nordsee und des britischen Seegebiets und wird daselbst gefangen, in Salzwasser abgekocht und meist nach London geschafft, um besonders zum Thee gegessen zu werden. Ähnliche Verwendung findet Palaemon serratus Fab., der ebenfalls in der Nordsee und besonders an der französischen Nordküste (als Crevette, Célicoque, Bouquet etc.) vorkommt, 8–10 cm lang wird, und dessen Kopfbruststück vorn in einen säbelförmigen, an der obern Kante gezähnelten Schnabel ausgeht. Er wird beim Kochen rot, der vorige aber farblos. Andre sehr große Arten derselben Gattung leben in den tropischen Meeren.