Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Amman“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Amman“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 487
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: Jost Amman
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Amman. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 487. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Amman (Version vom 10.04.2023)

[487] Amman, 1) Jost (Jodocus), Maler, Zeichner, Kupferätzer und Formschneider, geb. 1539 zu Zürich, kam 1560 nach Nürnberg, ließ sich 1577 daselbst nieder und starb 1591. Ein Zeichner und Formschneider von erstaunlicher Fruchtbarkeit, gab er zahlreiche Stamm-, Wappen-, Trachten- und Bilderbücher heraus. Seine Gestalten haben eine elegante Schlankheit, die aber etwas manieriert ist. Vgl. Becker, Jobst A. (Leipz. 1854). Neu herausgegeben wurden sein „Stamm- und Wappenbuch“ von Warnecke (Görl. 1877, 50 Blätter in Lichtdruck), das „Frauentrachtenbuch“ von Hirth (Leipz. 1880) u. a.

2) Johann Konrad, Arzt, geb. 1669 zu Schaffhausen, studierte in Basel, lebte als Arzt und Taubstummensprachlehrer in Amsterdam und Haarlem und starb 1724 auf seinem Gut Warmond bei Leiden. Seine Schriften: „Surdus loquens“ (Amsterd. 1692; deutsch, Prenzl. 1747 u. Berl. 1828) und „Dissertatio de loquela“ (Amsterd. 1700) dienten spätern Taubstummenlehrern, namentlich dem Begründer der jetzt allgemein verbreiteten sogen. deutschen oder Artikulationsmethode, S. Heinicke (s. d.), als Ausgangspunkt ihrer Bestrebungen. Vgl. Walther, Geschichte des Taubstummenbildungswesens (Bielef. 1882).