Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Agōn“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 197
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Agōn. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 197. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ag%C5%8Dn (Version vom 22.03.2023)

[197] Agōn (griech.), Kampf, Wettkampf; daher Agonistik, die zum Zweck des Wettkampfs getriebene Gymnastik. Die Griechen unterschieden zwei Arten von Agonen: gymnische, welche sich auf Leibesübungen sowie Fahren und Reiten bezogen, und musische, die Musik, Dichtkunst und Tanz zum Gegenstand hatten. Die berühmtesten waren die Olympischen, Pythischen, Nemeischen[WS 1] und Isthmischen Spiele (s. d. Art.). Die griechischen Agonen fanden seit Augustus häufige Nachahmungen in Rom und andern Städten des Reichs. Nero stiftete nach dem Muster der Olympischen Spiele die alle vier Jahre wiederkehrenden Neroneen. Bis in die letzte Zeit des Altertums hielt sich der kapitolinische A., 86 n. Chr. von Domitian gestiftet, und die hiermit verbundene Sitte der Dichterkrönung fand das ganze Mittelalter hindurch Nachahmung. Als Personifikation des Wettkampfs wurde A. als Athlet mit Sprunggewichten dargestellt.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Nemeische Spiele siehe unter Neméa