Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Adanson“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 105
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Adanson. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 105. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Adanson (Version vom 15.09.2022)

[105] Adanson (spr. adangssong), Michel, Botaniker, geb. 7. April 1727 zu Aix in der Provence, studierte zu Paris unter Réaumur und B. Jussieu, ging 1748 nach den Kanaren und in die französischen Kolonien am Senegal, wo er sich bis 1753 der Erforschung der Natur und der Völker Senegambiens widmete, und publizierte seine Beobachtungen in der „Histoire naturelle du Sénégal“ (Par. 1757; deutsch von Martini, Brandenb. 1773, und von Schreber, Leipz. 1773). Sein Werk „Familles des plantes“, in neuer Bearbeitung u. d. T.: „Méthode nouvelle pour apprendre à connaître les différentes familles des plantes“ (Par. 1763, 2 Bde.), enthält einen verunglückten systematischen Versuch, aber auch einen großen Reichtum neuer Entdeckungen. Auch lieferte er treffliche Monographien, namentlich über den Affenbrotbaum, der nach ihm benannt wurde, über die Oszillatorien, und machte 1751 den Zitterwels zuerst bekannt, dessen Schläge er schon mit denen der Leidener Flasche verglich. Er starb in Dürftigkeit 3. Aug. 1806 in Paris. Von seinen Schriften erschienen noch: „Cours d’histoire naturelle fait en 1772“ (hrsg. von Payer, Par. 1844–45, 2 Bde.), „Histoire de la botanique et plan des familles naturelles des plantes“ (hrsg. von A. Adanson und Payer, 2. Aufl., das. 1864). Im Jardin des plantes zu Paris wurde 1856 seine Marmorstatue aufgestellt. Vgl. Lejougand (Par. 1808); Cuvier, Éloge historique (das. 1819).