Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Abu Bekr“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 68
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Abu Bekr. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 68. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Abu_Bekr (Version vom 22.01.2023)

[68] Abu Bekr, mit dem Beinamen El Siddik, der erste Kalif, geb. 573 zu Mekka, Sohn des Abu Kohafa ben Amer, erwarb sich durch Handelsunternehmungen ein großes Vermögen, bekleidete das Amt eines Richters, schloß sich gleich bei Mohammeds erstem Auftreten diesem an und ward sein treuester Gefährte. Er wandelte seinen eigentlichen Namen Abd el Kaaba in Abdallah um und erhielt dann, als Mohammed seine Tochter Aïscha, eine Jungfrau, zur Gattin genommen, den Namen A. (d. h. Vater der Jungfrau). Nach Mohammeds Tod (632) ward er zum Kalifen erwählt und nahm den Titel Kalifet Resul Allah (d. h. Nachfolger des Propheten Allahs) an. Nachdem er mit Hilfe seines Feldherrn Chalid mehrere Aufstände im Innern Arabiens unterdrückt hatte, nahm er die durch Mohammeds Tod unterbrochene Verbreitung des Islam mit dem Schwert wieder auf. Er starb 23. Aug. 634, nachdem er seinen Freund Omar zum Nachfolger ernannt hatte. Sein Grab ist neben dem Mohammeds. Unter ihm wurde der Anfang zur Zusammenstellung des Korans gemacht.