Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Abu“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 68
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Abu. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 68. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Abu (Version vom 22.01.2023)

[68] Abu (arab.), Vater, wird zur Bildung vieler männlicher Eigennamen gebraucht, welche das wirkliche Verwandtschaftsverhältnis bezeichnen; dann steht A. wie das hebräische Ab für Besitzer, wie in Abulfeda, „Vater der Treue“, d. h. der Treue, Abner, „Vater des Lichts“, d. h. der Leuchtende. Von diesen Namenbildungen sind solche wie Abigail, d. h. mein Vater ist die Freude, wesentlich verschieden.


Ergänzungen und Nachträge
Band 17 (1890), Seite 3
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[3]  Abu, isolierter Berg am Südende der Ariwalikette im britisch-ind. Tributärstaat Sirohi (Radschputana), 12–1500 m ü. M., seit uralter Zeit ein heiliger Wallfahrtsort der Hindu, jetzt einer der fünf heiligsten Orte der Dschaina, deren prächtige Tempel die große Ebene auf seinem Gipfel bedecken. Die Engländer haben hier eine Sommerkolonie für den britischen Agenten für Radschputana mit seinen Beamten, 200 Soldaten und britische Sommerfrischler angelegt. Die Bevölkerung erreicht dann zuweilen 4500 Seelen, sinkt aber in der kalten Jahreszeit auf sehr wenige herab.