MKL1888:Abich
[44] Abich, Wilhelm Hermann, Geolog und Reisender, geb. 11. Dez. 1806 zu Berlin, studierte daselbst Naturwissenschaften und wurde 1842 Professor der Mineralogie zu Dorpat, 1853 Mitglied der Petersburger Akademie; lebt seit 1877 in Wien. Seine Hauptthätigkeit bestand in Bereisung der Länder am Kaukasus, des armenischen Hochlands und des nördlichen Persien, worüber er zahlreiche Arbeiten veröffentlichte (z. B. „Über die Natronseen auf der Araxesebene“, 1846 und 1849; „Über Orographie von Daghestan“, 1847; „Meteorologische Beobachtungen in Transkaukasien“, 1848 und 1850, u. a.). Außerdem schrieb er: „Erläuternde Abbildungen geologischer Erscheinungen, beobachtet am Vesuv und Ätna 1833 und 1834“ (Berl. 1836); „Über die Natur und den Zusammenhang vulkanischer Bildungen“ (Braunschw. 1841); „Über die geologische Natur des armenischen Hochlands“ (Dorpat 1843); „Vergleichende chemische Untersuchungen des Wassers des Kaspischen Meers, des Urmia- und Wansees“ (Petersb. 1856); „Beiträge zur Paläontologie des asiatischen Rußland“ (das. 1858); „Vergleichende geologische Grundzüge der kaukasisch armenischen und nordpersischen Gebirge“ (das. 1858); „Über das Steinsalz und seine geologische Stellung im russischen Armenien“ (das. 1857); „Sur la structure et la. géologie du Daghestan“ (das. 1862); „Über eine im Kaspischen Meer erschienene Insel, nebst Beiträgen zur Kenntnis der Schlammvulkane der Kaspischen Region“ (das. 1863); „Geologische Beobachtungen auf Reisen zwischen Kur und Araxes“ (das. 1867); „Geologische Forschungen in den kaukasischen Ländern“ (Wien 1878–82, Teil 1 u. 2).
[2] Abich, Wilhelm Hermann, Geolog und Reisender, starb 2. Juli 1886 in Graz. Aus seinem Nachlaß erschien der 3. Teil seiner „Geologischen Forschungen in den kaukasischen Ländern“ (Wien 1888) und „Geologische Fragmente“ (das. 1888).