Kopfputze zu Maskenkostümen
[100 a] Kopfputze zu Maskenkostümen. Bei Maskenfesten bedienen viele unserer Damen sich am liebsten eines schon vorhandenen Ballkleides, welches durch eine Phantasiekopfbedeckung und passenden Ausputz in der Gattung des Charakterkostüms aufgerückt ist. Ein paar Beispiele seien hier angeführt: 1. „Kätzchen“. An der Vorderseite einer Mütze von weißem Katzenfell prangt
das naturgroße Katzenköpfchen, welches man entweder beim Kürschner oder im Spielwarenladen kauft und an die Mütze näht. Das weiße Ballkleid ist reich mit Katzenpelz besetzt; die Taille kann auch ganz aus Pelz sein. Auf Schuhe und Handschuhe näht man die vier Katzenpfötchen; ein rotes Bündchen am Halse trägt den gestickten Namen „Mizi“. – 2. „Rabe“. Der Kopf eines
Raben, zweimal so groß wie in Natur, welchen man sich bei einer Putzmacherin oder im Federngeschäft fertigen läßt, bildet das Vorderteil eines kleinen Federbaretts, von welchem an beiden Seiten die Rabenflügel sich ausbreiten, eventuell auch rückwärts die Schweiffedern. Das ganz schwarze Ballkleid ist reich mit Rabenfedern besetzt;
Schuhe und Handschuhe müssen gleichfalls schwarz sein. – 3. „Jelängerjelieber.“ Man fertigt dazu aus ganz dünnem Stoffe, dessen Ränder durch eingenähten Blumendraht biegsam gemacht werden, einen runden, seitlich aufgeschlagenen grünen Hut gleich dem Jelängerjelieber-Blatt;
aus der Mitte desselben erhebt sich die gelblich-rosa Blütendolde, deren einzelne Teile ungefähr die Form eines Trinkhorns haben. Die Länge jedes Doldenteils beträgt 19 cm, der Durchmesser des Blattes 35 cm. Man trägt ein blaßgrünes oder gelblich-rosa Ballkleid dazu, nach Belieben mit naturgroßen Ranken von Jelängerjelieber verziert. – 4. „Kornblume.“ Sie besteht aus sechs fächerartig geformten, oben ausgezackten Blütenblättern, welche in einen runden, geschuppten grünen Kelch münden, der als Käppchen über das Haar der Trägerin gezogen wird. Durchmesser der Blume 20 cm. Sie wird zu dunkelblauem oder hellgrünem Ballkleid getragen.