Kleiner Briefkasten (Die Gartenlaube 1878/32)

Textdaten
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Titel: Kleiner Briefkasten
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aus: Die Gartenlaube, Heft 32, S. 536
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1878
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Kleiner Briefkasten.

O. U. in der Capstadt. Ist’s wirklich so, wie Sie uns ganz glaubhaft versichern, so ist allerdings jeder junge Mann und Familienvater zu warnen, der, durch die Lockpfeifen englischer Seelenverkäufer verleitet, Lust haben sollte, sich gerade jetzt zur Auswanderung nach dem Caplande zu entschließen. England braucht dort keine Arbeiter; die sich massenhaft zum Verdienst in der Capstadt drängenden Malayen genügen. Aber England braucht dort Soldaten, und dazu sind ihm die Deutschen besonders lieb, namentlich, da dieselben jetzt so billig gegen glänzende Versprechungen zu haben sind, während sie früher deutschen Fürsten um hohen Preis abgekauft werden mußten. Der Geschäftsdruck in Deutschland wird benutzt, um Emigrantenschiffe zu füllen, die man drüben sogar schon ziemlich bestimmt erwartet, um die als „Arbeiter“ Eingeführten sofort zum Militärdienst zu pressen. Möge die Warnung für möglichst Wenige zu spät kommen!

R. Fr. in Frnkf. a. O. Sie verlangen zu viel! Wir sollen Jemanden gleichsam steckbrieflich verfolgen, weil er Ihnen etwas schuldig geblieben ist. Sollen wir ihn nicht lieber gleich hinter Schloß und Riegel bringen?