Kleiner Briefkasten (Die Gartenlaube 1861/48)

Textdaten
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Titel: Kleiner Briefkasten
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aus: Die Gartenlaube, Heft 48, S. 768
Herausgeber: Ferdinand Stolle
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1861
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[768] W. S. in Halle. Ein armer Bergmann, welcher bis jetzt nur für die Tiefe der deutschen Erde Sinn gehabt, sendet dem Meister Wilhelm, dem deutschen Erfinder (Nr. 41 der Gartenl.), als Ergründer der Tiefe der See einen Gruß und – als erste Gabe zum Bau eines deutschen Taucherschiffs – 15 Silbergroschen. Wir ziehen den Hut ab vor dieser Gäbe der Armuth und den verständigen Sinns und warmen Mitgefühls. Die oberen Patrioten und vermögenden Herren sollten wohl ein Beispiel nehmen an diesem armen Bergmann. Wir haben Herrn Submarine-Ingenieur Bauer Gabe und Beischrift übersandt; er ist der Mann, der ihren Ehrenwerth zu würdigen weiß.

L. in Leipzig. „Einiges aus der Schweiz “ Dank, aber geht nicht.

B. in T. – Das Leiden des großen Künstlers stammt nicht aus der von Ihnen vermutheten Ursache; eine körperliche Disposition von Jugend auf scheint durch die jahrelangen Entbehrungen sich zu der verhängnisvollen Krankheit ausgebildet zu haben. Hätten Armuth und Sorge nicht diejenigen Jugendjahre des Meisters bedrängt, in denen er bei rastlosem Fleiß sich körperlich rasch entwickelte, er wäre seinem Volke wohl länger erhalten geblieben.

F. H. in K. St. Nicht zu gebrauchen. Bitten über das Manuscript zu verfügen.

L. in S. Die „Stenographischen Unterrichtsbriefe“ von R. Fischer (Glauchau bei Moritz) dürfen auch wir Ihnen auf das Angelegentlichste empfehlen. Nach allen darüber eingeholten Urtheilen Sachverständiger sind sie klar und faßlich geschrieben und können mit dem besten Erfolg zum Selbststudium benutzt werden.

H. in W. Wenn Sie diese Zeilen lesen, schwimmt Th. Oelckers schon auf dem Meere. Er verläßt seine deutsche Heimath, in der er zehn lange Jahre hinter den Eisengittern einen sächsischen Zuchthauses verbrachte, um einem ehrenvollen Rufe als Redacteur eines deutschen Blattes in Porto Alegre (Brasilien) zu folgen. Oelckers nimmt die Achtung Aller mit, die ihn aus seinem Wirken und seinen Werken kennen, und die besten Wünsche für ihn und seine einflußreiche Stellung folgen dem Ehrenmann, der von seiner Heimath nur mit Gefühlen der Liebe und mit herzlichen Wünschen für ihr Wohl – vielleicht für immer – Abschied nimmt.

K. in Lp. Von Traegers Gedichten ist die zweite, sehr vermehrte und prachtvoll ausgestattete Auflage bereits erschienen. Wir kommen später auf dieses Buch noch zurück.

H. in Bernburg. Waschen Sie sich den Kopf immerhin mit Spiritus; noch besser dürfte Ihnen oder Ihrem Kopfe aber heißes Seifenwasser mit Spiritus bekommen.