In Verlegenheit
In Verlegenheit. (Zu dem Bilde S. 189.)
A Hochzeit is z’ Ramsau und vom ganz’n Ort
San Buab’n und Mad’ln am Tanzbod’n dort.
’as Resei und ’s Nannei kema aa her verstohl’n,
Zum Tanz’n san s’ z’ jung – aba seh’n hab’n sie ’s woll’n;
Und diam druckt die Oane der Andern die Hand.
A’ mei’! Junge Herzen! Was fallt denen all’s ein?
Die zwoa möcht’n jedenfalls „älter“ heut’ sein. –
Da Seppei, der Tropf, hat die Dirnd’ln daseg’n –
A Schuhplattler kommt jetzt, hernach a Sechsschritt!
Gehts her! Er is ja net da – der Herr Lehra –
Aber i’ bin ja da und and’re Buab’n mehra.
Und d’ Dirnd’ln wer’n rot und wer’n wieder blaß,
Sie trau’n sich net z’ rühr’n, – schau’n kaum mehr in d’ Höh’.
Ja mei’! So a G’spaß thuat die junga Leut’ weh;
Denn jeder Mensch woaß: viel härter kommt ’s o’:
Voll Angst schau’n s’ auf d’ Thür hin, sie wär’n halt gern drauß’,
Und wia s’ amal aufgeht, sans ’naus aus ’m Haus. –
Da lacht er, der Sepp, ’s hat wolter ihn g’freut,
Daß er so für’n Narr’n halt zwoa halbg’wachs’ne Leut’. –
Daß am End’ die ganz’ G’schicht’ verkehrt kema ko’;
Vielleicht kannst du ’s in ein paar Jahrl’n erfahr’n – –
Da halt’n die zwoa nachher dich halt für’n Narr’n!
Peter Auzinger.