Textdaten
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Autor: Anton Sommer
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Titel: In Mai
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aus: Die Gartenlaube, Heft 26, S. 440
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1876
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[440]
In Mai.[1]

No bist äun glicklich widder da,
Mei liebes Schwalbchen aus’n Siden?
Du werscht d’rsch wuhl gedacht schonn ha,
Daß etz de Bäme widder blihten;

5
Ihr ward bei uns wuhl lieber sei,

Als wie saltong in d’r Terkei.

’s göbt su völ luse Leite salt,
Die eich thun nach ’m Laben stelle,
Ja, wurde ’s hier nur nech su kalt,

10
Da bliebt ihr ömmer bei uns, gelle?

Denn hier thutt eich kä Mensch ä Leid,
Ihr wößt, daß ihr derhäme seid.

Nun röcht dei Heischen widder ein,
Un mach de Stobe blank un räne,

15
Trah nachen a was Wäches nein.

Denn ’s göbt doch nun bald widder Kläne,
Da werd’s bald drönn labennig sei,
Wenn lusgiht erscht de Piepserei.

Nun aber freilich werd’s fer dich

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A widder neie Sorgen gabe,

Das kläne Volk ös hongerig
Un kann noch nech alläne labe,
De Schnabel woll’n gefittert sei,
Da häßt’s: Alloh, schaff’ Brud ambei!

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Un macht d’rsch völe Arbeit a,

Du bist doch ömmer guter Dönge,
Un werscht nech epper ängstlich frah:
Wu soll ech nur satt Schnaken fönge?
De Liebe hölst d’r schonn derzu;

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Das ös bei uns gerade su.
  1. Als Probe aus dem nächstens erscheinenden siebenten Bande der „Rudolfstädter Klänge“ von Anton Sommer. (Siehe Nr. 12 d. Jahrg.)