Textdaten
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Autor: Johannes Wilda
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Titel: In’t Vörbigahn
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 35, S. 589, 596
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1897
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[589]

Im Vorbeigehen.
Nach einem Gemälde von Heinr. Rasch.

[596]

 In’t Vörbigahn.
 (Zu dem Bilde S. 589)

Blue Heben[1], blue See;
Bülgen[2] witt, as niegen[3] Snee.
Gau[4] in’t Boot to goode Stünn[5],
In’t Vörbigahn schient de Sünn!

5
Süh’, wer steiht doar in de Sand,

Neeg[6] jüst bi de Waterkant?
As dat Gras weiht Rock und Hoar;
Dunner, steiht mien Trina doar?

Söben Johr bün ick ehr good

10
Blot to friegen[7] fehl’ de Mood[8];

Wenn ick mi dat rech’ bewenn,
Bring ick mal uns’ Saak to Enn!

„Dag ook, Trina!“ „Dag ook, Klaas!“
Na, hüt makt dat Seilen[9] Spaas?“

15
„Ja – – – un, wat ick seggen wull, –

Deern, wat löppt de Tied doch dull!“

Trina wiest de Tän[10] un lacht.
„Wull, mien Klaas un du geihst sacht’.“
„Ja – – un wi kriegt griese[11] Hoar;

20
Kumm, wi makt den Putt hüt kloar[12]!“


Blue Heben, blue See;
Bülgen witt, as niegen Snee.
In’t Vörbigahn kümmt de Mood
Un wat lang woart, dat ward good.
 Johannes Wilda.


  1. Himmel.
  2. Wolken.
  3. neu.
  4. rasch.
  5. Stunde.
  6. nahe.
  7. heiraten.
  8. Mut.
  9. Segeln.
  10. Zähne.
  11. graue.
  12. Den Tag klar machen = eine Sache fest abmachen.