Eine Invitationskarte, eine Vignette und zwei Subscriptionsscheine W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen/Zweite Abtheilung (1840) von Franz Kottenkamp
Hogarth’s Porträt
  Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


[Ξ]
Hogarth’s Porträt.
[Ξ]

WILLIAM HOGARTH.

[Ξ]
Hogarth’s Porträt.




Dies Porträt Hogarth’s in ganzer Figur wurde zuerst 1758 herausgegeben, mit der Unterschrift: William Hogarth, Sergeant painter to His Majesty (William Hogarth, Hofmaler Seiner Majestät). Das Blatt wurde stark verkauft, so daß der Künstler wiederholte Ausgaben dieses Blattes veranstalten konnte. Vorliegende Copie ist nach einem Abdrucke von 1764 genommen worden, dem dritten oder fünften dieses Blattes. Einzelne Veränderungen hatte der Künstler bei den verschiedenen Ausgaben seines Blattes angebracht.

Der Künstler sitzt an der Staffelei, und malt die comische Muse, ein Bild, das er freilich niemals verfertigte, das jedoch seine ganze Gattung zur Genüge andeutet. Die Figur ist an der abgenommenen Maske zu erkennen. – Zugleich hat Hogarth, wie auf seinem Porträt im Oval durch die Wellenlinie auf der Pallette, seine Ideen über Schönheit auch hier angebracht. Auf dem Boden liegt die Analyse der [994] Schönheit als Buch, an den beiden aus dem Einbande hervorragenden Kupfern erkennbar, welche zur Erläuterung der Schrift dienen. Wenn man will, hat er hier auf’s Neue seine Schwachheit hinsichtlich dieser Schrift und der darin gemachten Entdeckung bewiesen; er soll eine größere Eitelkeit hinsichtlich derselben gehegt haben, als auf jene Kunstwerke, die seinen Namen unsterblich machten.

Durch die Haltung und den Ausdruck der ganzen Figur in Ausübung der Kunst scheint dies Porträt noch mehr Werth, als das kleinere, zu besitzen. Es wird einen passenden Schluß der Sammlung bilden.