Textdaten
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Autor: Johann Nepomuk von Nußbaum
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Titel: Hilfe bei Ohnmachten
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aus: Die Gartenlaube, Heft 19, S. 316, 318
Herausgeber: Ernst Ziel
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Erscheinungsdatum: 1885
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Hilfe bei Ohnmachten.

Von Geheimrath von Nußbaum in München.


Unter einer Ohnmacht versteht man einen Schwächezustand, der mehr oder weniger schnell und unerwartet eintritt. Alle schwächenden Einflüsse, Blutverluste, Schrecken, Ueberreizung der Nerven etc. können eine Ohnmacht hervorrufen. Bei Ohnmachten tritt immer eine Blutarmuth im Gehirne auf, und wenn jener Centralnervenapparat, welcher im Hinterkopfe liegt, nicht mehr genügend mit Blut versorgt wird, so erlischt die Funktion der Lunge und des Herzens, worin auch bei starken Ohnmachten die Gefahr liegt. Wenn eine Ohnmacht naht, wird plötzlich das vorher vielleicht recht frisch geröthete Gesicht ganz blaß, die Lippen. werden weiß, die Augen verlieren ihren Glanz, die Pupillen werden weit, und obwohl die Augen noch offen stehen, wird den Erkrankten Alles schwarz vor den Augen, nachdem sich das ganze Zimmer um sie herum zu drehen schien. Alsbald verschwindet das Sehen gänzlich. Die hervorragenden Körpertheile: Nasenspitze, Stirn, Ohren, Hände und Füße werden kalt. Im Gesichte und dann auch auf der ganzen Körperoberfläche tritt kalter Schweiß aus, während die Erkrankten manchmal tief gähnen. Endlich geht die Kraft, sich aufrecht zu erhalten, verloren, sie sinken auf ein Sofa hin oder stürzen plötzlich auf dem Boden zusammen.[1] Je nach dem Grade der Ohnmacht verschwinden mehrere, ja sogar alle fünf Sinne, sodaß auch die Gefühlsnerven gelähmt sind und ein absichtlich auf die Haut angebrachter Reiz keinen Schmerz mehr hervorruft. Das Gehör bleibt manchmal allein recht lange erhalten, sodaß die Kranken nach ihrem Erwachen manches Gesprochene erzählen können. In schweren Fällen geht das Bewußtsein gänzlich verloren.

Wenn aber auch das Athmen aufhört und der Puls am Vorderarme nicht mehr fühlbar ist, dann hat die Ohnmacht einen sehr hohen Grad erreicht, und wenn der Puls sogar an den großen Halsgefäßen nicht mehr gefunden und beim Anlegen des Ohres an die linke Brust der Herzschlag nicht mehr gehört wird, dann ist der Zustand jedenfalls ein bedenklicher, gleichgültig, was die Veranlassung zur Ohnmacht war.

Man liest oft lustige Geschichten, daß boshafte Damen, um irgend einen Effekt zu erhaschen oder um sich aus einer Verlegenheit zu ziehen, in Ohnmacht zu fallen verstehen und unwissende und verstandesarme Männer damit einschüchtern. Erreichen solche Damen das Beabsichtigte nicht, so beenden sie meist schnell ihr garstiges Spiel. Wer nur einigen gesunden Hausverstand besitzt und ein einziges Mal eine wahre Ohnmacht sah oder auch nur die Beschreibung einer solchen las, wird Verstellung von Wahrheit sehr leicht unterscheiden. Stürzt Jemand auch noch so geschickt zusammen und verdreht Jemand die Augen noch so schauerlich, es fehlt doch die Blässe des Gesichtes und der Lippen, die von kaltem Schweiße bedeckte Stirn, die gefühllose Haut, der schwache Athem und Herzschlag.

Das Bild einer wahren Ohnmacht ist ein so ernstes und macht einen solchen Eindruck, daß es nicht schnell vergessen und nicht leicht verwechselt wird. Je länger eine Ohnmacht dauert, desto höher steigt die Gefahr, und gerade deßhalb ist es recht nützlich, daß auch Laien wissen, welche Hilfe bei Ohnmachten die beste und nöthigste ist, denn bis ein herbeigeholter Arzt erscheint, dürfte es manchmal schon zu spät sein. Man hört oft die Behauptung aussprechen, die gütige Natur habe in jede Krankheit auch schon das Heilmittel gelegt, und für viele Zustände läßt sich dieser Satz recht gut aufrecht erhalten. Die Indigestion bringt z. B. Erbrechen und Appetitlosigkeit, was gewiß auch für dieselbe schon die besten Heilmittel sind; denn wenn das Unverdaute aus dem Magen weggeschafft und einige Tage recht wenig gegessen wird, so erholt sich der erkrankte Magen schnell wieder.

Ein anderes Beispiel bildet eine Blutung. Verletzt sich Jemand die Blutgefäße des Vorderarmes und der Blutverlust wird bedenklich groß, so tritt Schwäche des Herzens ein und die Blutung steht still, weil ein geschwächtes Herz das Blut nicht mehr bis zum Vorderarme hinaustreibt. Noch manches Beispiel könnte man diesen beiden anreihen, und auch die Ohnmacht bildet keine Ausnahme. Der Ohnmächtige stürzt zusammen, kann nicht mehr aufrecht stehen und sitzen. Gerade aber die tiefere Lage seines Kopfes ist das beste Rettungsmittel aus Gefahren. Der mangelnde Puls und die unterdrückte Athmung sind bei Ohnmachten die zwei ernstesten Symptome und können, wenn sie lange andauern, das Leben in Gefahr bringen. Durch das Niedersinken der Ohnmächtigen wird aber der Kopf meist so tief gelegt, daß nach dem Gesetze der Schwere das belebende Blut wieder zu dem wichtigsten Centralnervenapparate in das Gehirn läuft und die Lebensgefahr beseitigt. Man sieht also auch hier, daß das Heilmittel in der Krankheit verborgen liegt.

Leider reicht aber die Lage der Ohnmächtigen nicht immer aus, um einen genügenden Blutzufluß zu den wichtigen Hirntheilen hervorzurufen.

Jeder Laie, der darüber unterrichtet ist, kann aber bei diesem ernsten Zustande Hilfe bringen und soll sie auch bringen, denn Alles hängt davon ab, daß die Funktion des Herzens und der Lunge nicht ganz erlischt.

Das Gefäßspstem im Körper gleicht einem Röhrennetze, dessen Inhalt das belebende Blut ist und welches, sobald die pumpende und saugende Kraft des Herzens erlahmt, nur mehr dem Gesetze der Schwere unterliegt und der tiefsten Stelle zufließt. Deßhalb sei die erste Sorge der Umstehenden, an den bereits gekennzeichneten wichtigsten Hirntheil möglichst rasch wieder belebendes Blut hinzuleiten. Man lege den Kopf recht tief und halte die Füße recht hoch, sodaß das im Körper vorhandene Blut gemäß dem Gesetze der Schwere nach dem Kopfe hinunter gedrängt wird. Legt man Ohnmächtige auf den Boden und hebt ihre beiden Füße in die Höhe, so tritt meist augenblicklich die erwünschte Wiederbelebung ein.

Ich erinnere mich an viele Fälle, wo ohnmächtige Frauen, die bereits alle Zeichen des Scheintodes boten, weder Puls noch Athem hatten und das brennende Siegellack auf der zarten Brusthaut nicht mehr fühlten, sofort die Augen aufschlugen, erstaunt um sich sahen, gähnten und zu athmen anfingen, als ich sie auf den Boden gelegt und ihre Füße hoch in die Höhe gehalten hatte. Freilich darf ich nicht zu erzählen vergessen, daß diese hoffnungsvollen Erscheinungen sogleich wieder aufhörten, als ich die Füße wieder auf den Boden niederlegte.

Der berühmte französische Chirurg Nelaton ließ ohnmächtige Kranke vollständig stürzenu, daß die Füße den höchsten, der Kopf den niedrigsten Punkt bildete. Man nennt dies heute noch Nelatonisiren, und es giebt wohl nichts, was rascher hilft.

Interessant ist, daß Nelaton durch ein Spiel seines siebenjährigen Knaben auf dieses Stürzen geführt wurde. Nelaton wohnte am Quai der Seine in Paris, und sein Haus war mit unzähligen Ratten geplagt. Dem siebenjährigen Knaben kam es zu grausam vor, daß jeden Morgen die in der Falle gefangenen Ratten von den Bedienten erschlagen wurden; er bereitete den Ratten einen sanfteren Tod, indem er über die Rattenfalle ein dickes Tuch legte, welches er ganz mit Chloroform benetzt [318] hatte. Alsbald lagen täglich die Ratten todt am Boden. Der Knabe hielt nun mehrmals eine der Ratteu beim Schweife in die Höhe, um sie näher zu betrachten und war nicht wenig erstaunt, als diese Ratte nach und nach wieder zu athmen anfing und lebendig wurde, während alle anderen todt liegen blieben. Er zeigte dies seinem berühmten Vater, welcher das Experiment mehrere Tage hinter einander wiederholte, immer mit dem gleichen Effekte. Jedesmal kamen jene Ratten, welche am Schweife in die Höhe gehalten wurden, nach einigen Minuten wieder zum Leben, während alle anderen todt liegen blieben. Diese Erfahrung brachte Nelaton auf den Gedanken, auch ohnmächtige, scheintodte Menschen vollständig zu stürzen.

Bei Ohnmachten, die keinen sehr ernsten Charakter annehmen, wobei Puls und Respiration nicht aufhören, genügt es, die Kranken auf einen Tisch oder ein Bett zu legen und dabei den Kopf etwas tiefer zu lagern als den übrigen Körper. Wenn aber im Gegentheile die Ohnmacht eine sehr ernste ist, sodaß die Tieflagerung des Kopfes und das Erheben der Füße den Puls und die Athmung nicht bringen, vielleicht weil es schon etwas zu lange gedauert hatte, bis die richtige Hilfe kam, so besitzen wir ein zweites großes Mittel, das ebenfalls jeder Laie in Anwendung bringen kann. Es ist dies die künstliche Respiration und die Reizung des Herzens. Legt man die flachen Hände links und rechts auf die Brust des Ohnmächtigen und preßt so alle zwei bis drei Sekunden den Brustkorb fest zusammen, so drückt man die in den Lungen angesammelte Luft heraus; entfernt man nun die Hände rasch, so dehnt sich der elastische Rippenkorb sofort von selbst wieder aus und saugt unwillkürlich durch Nase und Mund frische Luft in die Lungen ein. Meist hat man es kaum zehn oder zwölf Mal nach einander so gemacht, so sieht man mit großer Freude, daß die Kranken selbst schon wieder zu athmen beginnen.

Die nämlichen Bewegungen des Brustkorbes reizen aber auch das Herz zur Funktion; denn jene flache Hand, welche auf die linke Brustseite aufdrückt, stößt die Rippen an das Herz hin, und wenn man das Herz stößt, fängt es meist rasch wieder zu schlagen an. Sogar ein Herz, welches einem soeben getödteten Thiere herausgenommen und auf einen Teller gelegt wurde, fängt nochmals für einige Sekunden zu schlagen an, wenn man darauf hinstößt. Es giebt verschiedene Methoden: Athmung und Herzschlag künstlich wieder hervorzurufen, aber die eben beschriebene scheint mir die am leichtesten nachahmbare zu sein, und ich verdanke ihr viele herrliche Erfolge.

Wie es mit der tiefen Lagerung ist, so verhält es sich auch mit der künstlichen Respiration; man darf damit nicht zu früh aufhören, weil sonst die Kranken wieder in Ohnmacht zurücksinken. Am besten thut man, die tiefe Lage, und wenn die künstliche Respiration nöthig ist, auch diese so lange fortzusetzen, bis die Kranken zu vollständigem Bewußtsein kommen. Dann ist aber auch nichts mehr zu befürchten.

Einige Kranke erbrechen, sobald sie zum Bewußtsein kommen, namentlich wenn der Ohnmacht eine Indigestion voraus ging. Andere bekommen einen kleinen Frostanfall und haben die größte Neigung, gut zugedeckt ein Schläfchen zu machen. Die ernstesten Fälle sind immer jene, wo ein starker Blutverlust die Ohnmacht hervorrief. Solche Fälle kommen dem Scheintode am nächsten, und die Betroffenen sind am schwersten zu beleben, weil die durch einfache Tieflagerung des Kopfes an die wichtigsten Hirntheile hingeleitete Blutquantität vielleicht nicht ausreicht, Herz und Lungen wieder in Funktion zu setzen.

Bei solchen Fällen muß vor Allem dafür gesorgt werden, daß die Quelle der Blutung verstopft wird, denn jeder Belebungsversuch ist illusorisch, so lang aus irgend einer Wunde oder Körperhöhle Blut herauslaufen kann. Deßhalb muß in solchen Fällen die Blutstillung allem Anderen vorangehen.

Ganz gewöhnlich ist es eine sehr kleine Oeffnung, aus welcher das Blut herausläuft, und wenn sich Jemand die Mühe giebt, mit der Fingerspitze die kleine Oeffnung zuzuhalten, oder etwas Impermeables, z. B. ein Stückchen rohes Fleisch, ein Geldstück, ein Korkstück etc., darauf zu binden, so ist die Blutung sicher gestillt, während das Hinüberwickeln von Tüchern, die alle Blut einsaugen, schlechter ist als Nichts. Ich sah manche Leiche auf dem Sektionstische liegen, die sich aus einer stecknadelkopfgroßen Oeffnung einer aufgesprungenen Krampfader der Wade verblutet hatte.

Ist die Blutung sicher gestillt, sind Kopf und Füße richtig gelagert und das Leben kehrt doch nicht wieder zurück, so ist vielleicht die verloren Masse Blut absolut zu groß gewesen, und wir müssen dann das im Fleische der Arme und Füße noch vorhandene Blut herauspressen und zu dem tiefgelegten Kopfe hinlaufen lassen. Dies erreichen wir dadurch, daß wir die Arme von den Fingern angefangen und die Füße von den Zehen angefangen bis zum Stamme hin kräfag einwickeln, das Blut der vier Extremitäten also gegen den Stamm hindrängen und durch Tieflagerung des Kopfes das gesammelte Blut vom Stamme zu dem wichtigsten Hirntheile hinlaufen lassen.

Stehen uns hierfür elastische Binden zu Gebote, so sind sie den Leinwandstreifen, die wir uns aus jedem Leintuch schnell schneiden können, vorzuziehen. Ist so das gesammte Blut gegen den tiefgelegten Kopf gedrängt und wird der Brustkorb rhythmisch tüchtig bearbeitet, so wird der glückliche Erfolg nicht leicht ausbleiben. Jedenfalls kann man sich mit dem Gedanken beruhigen, daß das Beste geschehen ist, denn alle weiteren Mittel darf man nur eine kleine Zugabe nennen. Das Oeffnen des Fensters, das Benützen des Fächers, das Anspritzen mit kaltem Wasser, das Schlagen mit nassen kalten Tüchern, das Bürsten der Hand- und Fußteller, das Einhüllen des Stammes und der Glieder mit trocknen heißen Tüchern ist allerdings eine nicht werthlose Beihilfe, aber doch ist von allen den letztgenannten Mitteln keines so lebensrettend zu nennen, wie die Tieflage des Kopfes und die künstliche Respiration.

Scharfe Riechmittel: das englische Riechsalz oder der englische Riechessig, das Kitzeln der Nasenschleimhaut mit einer feinen Feder, das Hervorziehen der Zunge, das Herauswischen von Schleim aus dem Rachen, ein Löffel Kognak, Whisky, schwarzen Kaffee oder frischen Wassers – solche Restaurationsbemühungen passen erst, wenn die Kranken zum Bewußtsein kommen und schlucken. Dann aber beschleunigen sie die Besserung oft sichtlich.

Der Arzt kennt noch andere Mittel, mit denen er besonders schwere Ohnmachten zu heben vermag. Hätte er z. B. einen Elektrisirapparat, einen Induktions- oder Rotationsapparat, bei der Hand, so könnte die Thätigkeit der Lungen und des Herzens durch rhythmisches Berühren des Brustkorbes und Halses mit beiden Polen vielleicht rascher wieder gewonnen werden als durch das Pressen mit den flachen Händen. Ja, wenn in manchen Fällen Alles vergeblich und das Leben unwiederbringlich verloren erscheint, dann wird manchmal die Rettung noch erreicht, wenn der galvanische Strom, durch Einstechen einer Nadel zwischen fünfter und sechster Rippe in die Herzspitze, die größtmögliche Reizung des Herzmuskels erzeugt.

Auch die Transfusion von Menschenblut oder die Infusion von Salzwasser, wie man sie unlängst gegen den Choleratod so sehr empfohlen hat, wäre vielleicht manchmal lebensrettend, wenn die Ohnmacht durch übergroße Blutverluste erzeugt war. Ich mochte diese Mittel nicht verschweigen, aber eine große Bedeutung gewannen dieselben nie, weil sie gewöhnlich in solchen Momenten unerreichbar und dem Laien nie geläufig sind.

Als besonders werthvoll und auch für den Laien anwendbar wiederhole ich also: Das Wirksamfte bei einer Ohnmacht ist und bleibt: die tiefe Lagerung des Kopfes, das Hochhalten der Füße, die künstliche Respiration und Reizung des Herzens durch rhythmisches Zusammenpressen des Brustkorbes. Stehen noch weitere Kräfte zu Gebote, so kann man Hand- und Fußteller bürsten, das Gesicht mit naßkalten Tüchern schlagen, den Stamm mit trocknen, heißen Tüchern wärmen, die Fenster öffnen und mit dem Fächer Luft zutreiben lassen.

Kehrt das Bewußtsein zurück, so passen Riech- und Restaurationsmittel.

Sind Blutungen dabei im Spiele, so soll vor Allem die Quelle derselbeu gesucht und solide verstopft werden.

Diesem Wenigen möchte ich nur noch eine einzige Bemerkung beifügen, welche freilich für die Aerzte besser paßt, als für die Laien, nämlich, daß jene gefährlichen Ohnmachten die manchmal während Chloroform-Narkosen entstehen, zwar die ganz gleiche Behandlung erheischen, nur soll der Ohnmächtige sofort in ein anderes Zimmer gebracht werden, wo die umgebende Luft gar keine Chloroform-Dämpfe enthält, denn die erwünschte Ausscheidung des Chloroform aus dem Körper beginnt um so rascher und ergiebiger, je chloroformfreier die umgebende Atmosphäre ist.




  1. Es kommt wohl vor, daß auch andere Kranke, Apoplektiker und Epileptiker, plötzlich zusammenstürzen, aber solche Kranke unterscheiden sich auf den ersten Blick durch ihr stark geröthetes Gesicht, ihr röchelndes Athmen und ihren starken Puls von Ohnmächtigen.